
HistorieDas erste Auto mit seinem Namen, der Chrysler Six, wurde von P. Chrysler am 5. Januar 1924 bei der New York Motor Show der Öffentlichkeit vorgestellt und setzte neue Maßstäbe in der US-Mittelklasse. Der Chrysler Six wurde wegen seiner Höchstgeschwindigkeit von 70 mph (rund 110 km/h) unter der Typbezeichnung B-70 verkauft und war ein Bestseller. Dieses Auto war der solide Grundstein der Chrysler Corporation. Durch die spezielle Konstruktion des Chrysler B-70 gelang es, das Auto extrem kostengünstig zu produzieren. Dies wiederum ermöglichte es Chrysler circa den doppelten Gewinn, wie er zu dieser Zeit bei vergleichbaren Autos üblich war, zu erwirtschaften. Der Historiker Howell sagte dazu: „Chrysler wusste, dass sobald sein Auto auf dem Markt war, die Mitbewerber seine Entwicklung eingehend untersuchen und nachbauen würden. Da das Besondere seines Autos ausschließlich auf der ideenreichen Optimierung beruhte, konnte Chrysler kein Konstruktionsmerkmal zum Patent anmelden. In nur kurzer Zeit würde der Vorsprung seiner Konstruktion zum Stand der Technik geworden sein.” Die Zeit, um neue Ideen in der Produktion einfließen zu lassen und damit der Konkurrenz wiederum eine Schritt voraus zu sein, musste er mit dem erwirtschafteten Gewinn überbrücken können. Am 31. Juli 1928 übernahm Chrysler den Autohersteller Dodge Brothers in Detroit und verleibte sich damit einen Autohersteller ein, der fünfmal so groß wie die Chrysler Corporation war. „Die Fliege schluckt einen Elefanten“, lästerten daraufhin amerikanische Fachblätter und ein Börsenblatt meckerte, dass Chrysler „mehr abgebissen hat, als er schlucken kann“. Für die Chrysler Corporation erwies sich der Dodge-Kauf jedoch als glückliche Entscheidung – und nicht nur das: Chrysler hatte einen Markennamen mit überaus gutem Klang erworben. Dodge konnte auf eine fast fünfzehnjährige Autobauer-Tradition zurückblicken und war damit fast dreimal so lange im Geschäft wie die damals knapp fünf Jahre alte Chrysler Corporation. Mit Innovationen zu überraschen – diese Maxime zieht sich als roter Faden durch die Historie der Chrysler Group. Bereits der erste Chrysler des Jahres 1924 war mit seinem hochverdichteten, enorm leistungsstarken Motor und seinen Vierradbremsen eines der innovativsten Autos seiner Zeit. Und knapp 60 Jahre später fädelte sich der Minivan in seine Spur ein: Rund 50 Innovationen brachten die Chrysler Minivans in den vergangenen 20 Jahren in die Automobilhistorie als „Firsts“ – als erstmalige Marksteine. Am 2. November 1983 begann die ehemalige Chrysler Corporation mit der Produktion des damals revolutionären Minivans Dodge Caravan und des Plymouth Voyager. Chrysler setzte damit einen wichtigen Meilenstein in der Automobilgeschichte und schuf mit den in Europa „Multi Purpose Vehicles“ (MPV) genannten Minivans eine völlig neue Automobil-Gattung. Statt wie bis dahin üblich auf Lieferwagen-Plattform und Heckantrieb wurden die neuen Minivans mit Frontantrieb und auf Personenwagen-Plattform gebaut, als Alltags- und Freizeit-Automobile für aktive und mobile Familien. Gegenüber den Fullsize-Vans bieten sie einen großen Vorteil: Sie passen in Garagen mit üblichen Ausmaßen. Kein Wunder, dass die Minivans sofort zum Verkaufserfolg wurden und die MPV salonfähig machten: Bereits im zweiten Modelljahr überschritt die Jahresproduktion beider Marken jeweils knapp die 100.000er-Marke: Rund 210.000 Minivans der Marken Dodge und Plymouth strömten auf die amerikanischen Highways. Produziert werden die MPV für den europäischen Markt seit 1991 im österreichischen Graz. Bereits seit 1987 wurde das Erfolgsauto für den europäischen Markt exportiert und dort stets unter Chrysler-Label als Voyager angeboten. Im Jahr 2000 sorgte übrigens ein Chrysler Voyager SE für einen neuen Weltrekord in Sachen Minimalverbrauch: Angetrieben von einem 2,5 Liter Common-Rail-Diesel (CRD), legte er mit einer einzigen Tankfüllung eine Distanz von 1.724 Kilometern zurück. Im Jahr 1998, ein Jahr vor dem 75jährigen Bestehen, fusionierte Chrysler mit der Stuttgarter Daimler-Benz AG zur heutigen DaimlerChrysler AG. Der Firmensitz des Konzerns ist Stuttgart. Durch die Zusammenarbeit entstanden unter anderem der Chrysler Crossfire und der Crossfire Roadster. |