So finden Sie den passenden Reifen

1. Die Reifengröße ermitteln

Finden Sie vor dem Kauf heraus, welche Reifengröße Sie benötigen oder welche Größen für Ihr Fahrzeug zugelassen sind. Es gibt zwei Möglichkeiten:

Vom Reifen ablesen

Sie lesen die Werte direkt auf dem aktuell montierten Reifen ab (s. Bild). Die erste Nummer von links gelesen beschreibt die Breite Ihres Reifens, danach folgt hinter einem Schrägstrich der Querschnitt. Die Nummer, der ein R vorausgeht, steht für die Zollgröße, die letzte Ziffer für den Tragfähigkeitsindex. Der Buchstabe, der am Ende steht, gibt den Geschwindigkeitsindex an.

Vom Fahrzeugschein ablesen

Sie sehen in Ihrem Fahrzeugschein nach. Wurde dieser vor dem 1. Oktober 2005 ausgestellt, finden Sie die Informationen unter den Ziffern 20 bis 23, bei späteren Zulassungen unter 15.1 bis 15.3.

2. Den richtigen Reifen auswählen

Zweimal im Jahr müssen sich Autofahrer mit dem Thema Reifenwechsel auseinandersetzen. Neben Sommer- und Winterreifen gibt es auch Ganzjahresmodelle. Es ist nicht einfach, bei so vielen Angeboten die richtige Wahl zu treffen.

Gerade im Winter hängt von den Reifen die Sicherheit im Straßenverkehr ab: Allwetterreifen sind zwar in der kalten Jahreszeit gesetzlich erlaubt, aufgrund schlechterer Haftungs- und Bremseigenschaften jedoch nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Hier finden Sie Informationen über die unterschiedlichen Modelle und technischen Details von Autoreifen.

Sommerreifen

Wie die Bezeichnung bereits nahelegt, sind Sommerreifen darauf optimiert, auch auf aufgeheizten Straßen für Fahr- und Bremsstabilität zu sorgen. Damit sie den hohen Temperaturen, die bei der Reibung auf sommerlichem Asphalt entstehen, Widerstand leisten können, ist ihre Laufflächenmischung härter als bei Wintermodellen. Außerdem wird beim Aufbau des Profils vor allem die Aquaplaning-Resistenz der Reifen berücksichtigt.

Winterreifen

Damit sie auch bei Minusgraden gute Fahreigenschaften und kurze Bremswege gewährleisten können, verfügen Winterreifen über eine verhältnismäßig weiche Gummimischung. Diese bleibt auch bei Kälte elastisch und garantiert eine höhere Stabilität auf winterlichen Straßen. Zahlreiche wellenförmige Einschnitte in den Profilblöcken sorgen außerdem dafür, dass die Reifen auch bei Schnee und Eis gute Haftung haben.

Ganzjahresreifen

Ganzjahresreifen oder Allwetterreifen sind Reifen, die im Winter wie im Sommer gefahren werden können. Das erspart zwar den Aufwand des zweimaligen Reifenwechsels pro Jahr, allerdings muss man sich dabei auch mit einem Kompromiss begnügen: Die Ganzjahresreifen erreichen nicht die speziellen Eigenschaften saisonaler Modelle und weisen gerade im Sommer aufgrund der weicheren Gummimischung einen höheren Abrieb und Kraftstoffverbrauch auf.

3. Technische Informationen

Dimensionen

Die Reifendimensionen sind auf der Seitenwand des Reifens, im Fahrzeugschein bzw. in der Zulassungsbescheinigung oder in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs angegeben. Sie beinhalten die Reifengröße und Reifenabmessungen wie z.B. Breite, Querschnitt oder Felgendurchmesser. Die auf dem Reifen angegebenen Dimensionen entsprechen dem mit Luftdruck befüllten, aber unbelasteten Reifen.

Tragfähigkeitsindex

Der Tragfähigkeitsindex, auch Lastindex (LI) genannt, ist eine auf beiden Seitenwänden des Reifens eingeprägte zweistellige Zahl, die bei Autoreifen die zulässige maximale Achslast in Kilogramm pro Reifen angibt. Der vorgeschriebene Tragfähigkeitsindex muss zwischen Fahrzeug- und Reifenhersteller abgestimmt sein und ist im Fahrzeugschein bzw. in der Zulassungsbescheinigung zu finden.

Geschwindigkeitsindex

Der Geschwindigkeitsindex, auch als Speed-Index bekannt, gibt Auskunft über die maximal erlaubte Fahrgeschwindigkeit. Er ist in der Reifenbezeichnung als letztes Zeichen angegeben und auf der Flanke des Reifens abzulesen. Dieser Wert bezieht sich auf die Geschwindigkeitsfreigabe des Herstellers, bis zu welcher er einen einwandfreien Dauerbetrieb des Reifens gewährleistet. Verschiedene Buchstabenkürzel stehen für unterschiedliche zulässige Höchstgeschwindigkeiten. Gängige Geschwindigkeitsindizes sind z.B.:

T: bis 190 km/h

H: bis 210 km/h

V: bis 240 km/h 

Profiltiefe

Die Profiltiefe eines Reifens sollte regelmäßig überprüft werden, um die Gefahr von Aquaplaning zu reduzieren. Je weniger Profiltiefe ein Reifen hat, desto niedriger ist die Haftung des Reifens auf feuchten, nassen oder lockeren Untergründen. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe in Deutschland beträgt 1,6 Millimeter, jedoch sollten Winterreifen bereits bei 4 und Sommerreifen bei 3 Millimetern Restprofiltiefe erneuert werden.

DOT-Nummer

Die sogenannte DOT-Nummer (von „Department of Transportation“- Nummer) gibt an, wann ein Reifen hergestellt wurde. Diese Identifizierungsnummer finden Sie auf der Reifenflanke. Lauten die ersten vier Ziffern beispielsweise 2713, so wurde der Reifen in der 27. Woche des Jahres 2013 hergestellt. (Reifen, die vor dem Jahr 2000 produziert wurden, haben nur eine dreistellige Nummer, also z.B. 257 für die 25. Woche des Jahres 1997.)

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EU-Reifenlabel

Seit November 2012 gilt eine europaweite Kennzeichnungspflicht für Kraftfahrzeugreifen, deren Kriterien Energieeffizienz, Sicherheit (Nasshaftung), Kraftstoffverbrauch (Rollwiderstand) und Geräuschemission beinhalten. Das „Reifenlabel“ soll es dem Reifenkäufer ermöglichen, auf einen Blick die spezifischen Eigenschaften des Reifenmodells zu erkennen und somit die Reifen, die den individuellen Ansprüchen am weitesten entgegenkommen, zu identifizieren.

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