Heizungen und Heizungssysteme Am Anfang steht die Energiequelle. Wenn Sie eine Heizung neu installieren wollen, finden Sie zuerst heraus, welche Energiequelle (Gas, Strom, Heizöl, feste Brennstoffe oder alternative Energien) Ihnen zur Verfügung stehen und was sie vor Ort kosten. Wägen Sie die verschiedenen Energiequellen gegeneinander ab. Die Gaspreise sind zum Beispiel von Ort zu Ort sehr unterschiedlich. Auch bei Strom gibt es lokal unterschiedliche Anbieter und Preise. Heizöl ist allerdings an den Ölpreis gekoppelt und kostet deshalb überall ähnlich viel (Tendenz steigend). Auch Gas und Strom werden teurer, weshalb Sie auch die Möglichkeiten einer Solarheizung oder anderer alternativer Energiequellen in Betracht ziehen sollten. Der Preis für eine Heizung mit Sonnenenergie ist zum Beispiel ortsunabhängig. Sie zahlen nur für die Anlage, die Sonnenenergie selbst ist (noch) umsonst. Wenn Sie auf dem Land wohnen, können auch feste Brennstoffe wie Holz, Kohle, Briketts und anderes – zumindest teilweise – eine Alternative sein. Wenn Sie eine vorhandene Heizung ergänzen, ausbessern oder reparieren wollen, dann ist ein Wechsel des Brennstoffs umständlich und teuer. Es lohnt sich aber trotzdem zum Beispiel die Strompreise oder die Heizölpreise der einzelnen Anbieter miteinander zu vergleichen. Auch am Wirkungsgrad einer Heizung sollten Sie sich orientieren. Die Effektivität einer Heizung erkennen Sie an der E
nergieeffizienzklasse (A ist am besten, B ist auch noch sehr gut). Gasheizungen: Die Verbrennung von Erdgas ist umweltfreundlicher als die von festen Brennstoffen oder das Heizen mit Strom oder Öl. Es gibt sowohl Warmwasserheizungen, die mit Gas betrieben werden, als auch stationäre Gasheizungen. Bei der Warmwasserheizung erwärmt das Gas an einem zentralen Ort Wasser, das dann in die verschiedenen Zimmer geleitet wird. Bei einer stationären Gasheizung verlaufen die Gasleitungen direkt zu den einzelnen Heizkörpern. Zum Anwerfen der Heizung wird das Gas über einen Elektroschalter entzündet. Ölheizungen
Ölheizungen lohnen sich nur, wenn Sie ein ganzes Haus oder mehrere Wohnungen damit beheizen. Die allein stehenden Ölheizungen, die mit einer Ölkanne nachgefüllt werden, welche man vorher im Keller aufgefüllt hat, sind praktisch ausgestorben. Moderne Ölheizungen benötigen einen großen Tank, der von der Straße her zugänglich ist, damit der Heizöllaster das Öl in den Öltank pumpen kann. Mit der vorhandenen Energie kann auch Warmwasser erzeugt werden. Elektroheizungen: Sie sind sehr teuer und ineffizient. Allenfalls eine Nachtspeicherheizung, bei der der billige Nachtstrom verwendet wird, kann sich rechnen. Oder wenn Sie einzelne Räume selten oder nur für kurze Zeit heizen, wie zum Beispiel das Badezimmer, und dafür stationäre Elektroheizgeräte verwenden. Elektroheizungen sind wartungsfrei, haben keinen Verschleiß, und es fallen keine Kaminkehrergebühren an. Auch eine Warmwasserheizung kann mit Strom betrieben werden. Elektrischer Strom wird oft für Fußbodenheizungen als Energiequelle gewählt. Fußbodenheizungen
Da Wärme immer nach oben steigt, bietet eine Fußbodenheizung optimalen Komfort, zumal sie die Wärme gleichmäßig verteilt. Tatsächlich bekommen Sie keine kalten Füße mehr, aber die Energieeffizienz ist niedrig, vor allem wenn Sie es richtig mollig warm haben wollen. Warmwasserfußbodenheizungen rechnen sich aber im Allgemeinen. Vor allem die mit Strom betriebenen Fußbodenheizungen verbrauchen viel Energie. Der nachträgliche Einbau in den Fußboden ist relativ aufwändig. Fernwärme / Zentralheizung / Fernheizung
Zum Begriff Zentralheizung sei gesagt, dass es sich bei einem im Haus befindlichen System, das mehrere Räume versorgt, nicht um eine Zentralheizung handelt. Zentralheizungen sind Fernheizungen, die zentral mehrere Häuser mit Wärme beliefern. Bei der Zentralheizung (auch: Sammelheizung) wird zwar ebenfalls heißes Wasser durch Rohrleitungen in die einzelnen Räume transportiert, in denen dann Heizkörper die Räume erwärmen. Die Wärmeversorgung erfolgt aber über Fernwärme, die zum Beispiel als Abwärme aus Elektrizitätswerken kommt. Es gibt auch reine Fernheizwerke, oft in Form von Müllverbrennungsanlagen, die das heiße Wasser oder den heißen Dampf über wärmeisolierte Pipelines zum Verbraucher pumpen. Alle Komponenten für Zentralheizungen finden Sie ebenfalls bei eBay. Fes
te Brennstoffe
Noch vor zehn Jahren waren große Teile der Haushalte Ostdeutschlands und Berlins ausschließlich mit Kohle beheizt. Die Verbrennung von Steinkohle (im Westen) und Braunkohle (im Osten) in Kachelöfen sorgte in kalten Wintern für einen entsprechenden Geruch in der Luft. Inzwischen sind diese in weiten Bereichen durch Zentral-, Gas-, Öl- oder andere Heizungen ersetzt worden. Dennoch schwören nicht nur Nostalgiker auf die oft sehr schicken Kachelöfen, die zudem günstig betrieben werden können. Allerdings ist der Wartungsaufwand hoch, und die Kohlenschlepperei und der Aschestaub, der sich nie ganz aus der Wohnung verbannen lässt, sind nicht Jedermanns Sache. Andererseits haben allein stehende Allesbrenner, die oft auch als ansprechender Kamin genutzt werden können, einen hohen Wirkungsgrad und sind sehr günstig. Sie verbrennen neben Stein- und Braunkohle auch Eierkohle, Holz und anderes. Auch Holzvergaser sind eine kostensparende Alternative. Tragbare Heizungen: Sie heizen meist mit Strom und sind hauptsächlich für den vorübergehenden Einsatz sinnvoll, zum Beispiel für die Dachkammer, die nur einmal im Jahr bewohnt wird. Oder wenn es einmal im September schon kalt ist und Sie für das Heizen eines Zimmers nicht die ganze Anlage anwerfen wollen. In der warmen Jahreszeit können Sie die tragbaren Heizgeräte einfach irgendwo verstauen. Solarheizungen: Die Sonnenenergie ist weiter auf dem Vormarsch. Die Anlagen sind zwar immer noch recht teuer, werden aber immer günstiger und effektiver. Und: Sie haben keine Folgekosten, keine Umweltverschmutzung und eine unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung. Das Klima Ihres Wohnsitzes ist nicht ganz unwichtig dabei. Jeder Ort hat eine bestimmte durchschnittliche Anzahl Sonnentage im Jahr. Wenn Sie zum Beispiel in Freiburg wohnen, wird sich eine Solaranlage eher lohnen. Wenn Sie dagegen in Hamburg wohnen, haben Sie weniger Sonnentage im Jahr. Sie können eine Solaranlage aber immer als zusätzliche Energiequelle einsetzen, um die fossile Heizungsanlage und auch die Warmwasseranlage zu unterstützen. Wichtige Heizfunktionen
Folgende Funktionen helfen bei der Optimierung des Heizvorgangs und beim Energiesparen: Thermostate: Ein Thermostat lässt sich auf bestimmte Raumtemperaturen einstellen und regelt so die Wärmeabgabe der Heizung automatisch. Moderne Thermostate lassen sich auch auf bestimmte Zeiten programmieren, so dass sich die Heizung zum Beispiel automatisch eine Stunde bevor Sie aufstehen anstellt. Ventilatoren / Gebläse: Ventilatoren und Gebläse sind für Zweierlei nützlich. Einerseits kann damit die Wärme besser verteilt werden, wie zum Beispiel bei Heizlüftern, andererseits können Sie auch als Abzugsventilatoren genutzt werden, um schlechte Luft auszutauschen. Sicherheitsfunktionen: Achten Sie vor allem auf Abschaltautomatiken, sichere Anschlüsse und bei frei stehenden Heizkörpern auf Kippsicherungen; auch Brandmelder erhöhen die Sicherheit.
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