Kurze Einführung in Magic: The Gathering"Magic: The Gathering" (die Zusammenkunft) ist ein Sammelkartenspiel und war 1993 das erste Spiel dieser Art. Inzwischen gibt es neun Basiseditionen und zahlreiche allein stehende Editionen in mehreren Sprachen, über 11.000 verschiedene Karten und schätzungsweise fünf Millionen Spieler weltweit. "Magic: The Gathering", kurz Magic, spielt man zu zweit. Dabei übernehmen die beiden Spieler die Rollen sich duellierender Zauberer (Weltenwanderer). Jeder Spieler bringt sein eigenes Kartenspiel (Deck) mit, das aus mindestens 60 Karten (bei Limited-Spielen oder Turnieren auch aus 40 Karten) bestehen muss und nicht mit den gegnerischen Karten gemischt wird. Zum Spiel wird oft noch ein so genanntes Sideboard aus 15 Karten verwendet, dessen Karten zwischen zwei Spielen in das Deck getauscht werden dürfen. Jeder Spieler mischt sein Deck und legt es verdeckt als Talon (auch: Bibliothek) vor sich. Man startet mit 20 Lebenspunkten. Ziel des Spiels ist es, die Lebenspunkte des Gegners auf 0 zu reduzieren. Ein Spieler hat auch verloren, wenn er eine Karte ziehen muss und keine mehr in seiner Bibliothek ist. Zwar können Spieler im Laufe des Spiels die Kontrolle über gegnerische Karten übernehmen, die Karten an sich verbleiben aber im Besitz des Spielers, der sie mitgebracht hat. Inhaltlich stellen die Karten Zaubersprüche, Kreaturen, Artefakte (Maschinen) und Länder dar. Die Zaubersprüche haben Auswirkungen auf das Spiel, während aus den Ländern die Mana genannte magische Energie bezogen wird. Die Goldene Regel besagt, dass alle Regeln durch den Kartentext verändert werden können. Widersprechen sich Regeln und Kartentext, geht der Kartentext vor. So können Spielsituationen entstehen, die kein Weiterspielen ermöglichen. Dann endet das Spiel unentschieden. Das Regelwerk hat für diesen Fall aber auch Auswege parat. Die Karten sind alle Einzelstücke und unterschiedlich wertvoll. Je wertvoller die Karten, die ein Spieler im Laufe des Spiels dem anderen abnimmt, desto mehr Punkte bekommt er. Es gibt also zwei Anreize: das Sammeln möglichst wertvoller Karten und das spielerische Übernehmen der (möglichst wertvollen) Karten während des Spiels. Kein Magic-Spieler besitzt einen kompletten Satz Karten. Aus der Kombination zwischen Spielwert, Auflage und Zustand entsteht der Marktwert einer Karte. Gut erhaltene Karten gewinnen an Wert. Seltene und exzellent erhaltene (Mint Condition) Magic Cards werden für mehrere tausend Euro gehandelt. Obwohl man zu zweit spielt, werden von den Sammlern und Gamern regelmäßig gesellige Turniere veranstaltet: das reicht vom Wohnzimmerturnier unter Freunden bis hin zu den offiziellen Weltmeisterschaften mit hohen Preisgeldern. Entweder die Spieler bringen Ihre Decks aus 60 Karten mit oder es wird mit speziellen Turnier-Decks aus 40 Karten gespielt (Booster Decks). |