eBay-Ratgeber: Yamaha Pacifica 1511MS Mike Stern Signature


 Testberichte & Ratgeber


eBay-Ratgeber: Yamaha Pacifica 1511MS Mike Stern Signature


Der 1953 in den USA geborene Ausnahmegitarrist Mike Stern gilt in Fachkreisen als wohl einer der besten Fusion-Gitarristen überhaupt.

Nach seiner Einschreibung zum Gitarrenstudium am berühmten Berklee College of Music wandte sich sein bis dahin eigentlich eher Blues-orientierter und von Größen wie Clapton und Hendrix geprägter Stil mehr und mehr dem Jazz zu. Die Folge war eine Referenzliste an Künstlern mit denen dieser sympathische Musiker einige eindrucksvolle Produktionen einspielte. Namen wie Miles Davis, Billy Cobham oder Dave Weckl lassen erahnen, welches Potential Mike Sterns Gitarrenspiel bietet und es ist logisch, dass ein solcher Künstler ein sehr spezielles Instrument benötigt um die ganze Bandbreite seines ausdrucksstarken, lyrischen Stils rüberzubringen.

Yamaha hat sich der Sache angenommen und bietet auf Basis der überaus erfolgreichen Pacifica-Serie ein Mike Stern Signature-Modell an, welches ich nun für einen sehr genauen Test auf AMAZONA.de in den Händen halte.

Wie konnte es der japanischen Yamaha-Company gelingen den langjährigen Telecaster – Spieler Stern von ihrer Idee eines maßgeschneiderten Instrumentes zu überzeugen?

Lieferumfang/ Verarbeitung


Lieferumfang/ Verarbeitung

Die Pacifica MS erscheint lediglich gut verstaut in einem Karton. Schade, dass auch hier – wie so oft bei Gitarren dieser Preisklasse – ein einfaches Case oder ein Gigbag wohl immer noch zur Luxusausstattung zählt.

Der Esche-Body der Mike Stern Signature erinnert mit seiner Form in keinster Weise an die hauseigene Pacifica-Serie von der sie ja abstammt, sondern bezieht seine Optik ganz klar von Mikes bisherigem Lieblingsinstrument, der Fender Telecaster. Die Qualität des Holzes mit seiner starken Maserung ist als gut zu bezeichnen und ein sauber eingesetztes Binding verbindet die einteillige, ebenfalls aus Esche gefertigte Decke mit dem Body der MS 1511. Der ebenso einteillige Ahornhals ist sauber im Korpus verankert und setzt mit seinem Griffbrett mit einem Radius von 7.25“ und seinen lediglich 22 Bünden ein eindeutiges Zeichen für pures„Vintage-Feeling“. Als Nachteil erscheint bei dieser Konstruktion jedoch die Position des Halseinstellstabes: Zugang zu ihm erhält man nur durch die Demontage des Halses vom Korpus. Einen Sinn sucht man für diese Art der Konstruktion vergebens. Aufgrund der Tatsache, dass man den Halswinkel je nach Nutzungsdauer- und Art einer Gitarre schon des öfteren einmal nachjustieren muß, ergibt sich ein nicht zu unterschätzender Zeitfaktor. Und nicht jeder Musiker traut sich an solch eine Demontage seines Lieblings, was wiederum Zeit & Kostenaufwand beim Service erfordert.

Beim Betrachten und Bespielen des Halses fallen weiterhin die leider nicht sauber abgerichteten Bünde auf. Sie sind an ihren Seiten etwas scharfkantig und hätten bei der Preisklasse in der dieses Instrument angesiedelt ist durchaus besser verarbeitet sein können.

Die Kopfplatte mit der Typenbezeichnung und dem Signet von Mike Stern beherbergt die sechs Mechaniken, die während der gesamten Testphase einwandfrei ihren Dienst verrichteten, und deren Vintage-Design gut zum Gesamtbild der Gitarre passen.

In der Stegposition der MS 1511 verrichtet ein Seymour Duncan „Hotrail“ seine Arbeit, wo hingegen am Hals das Modell „SD 59“ aus gleichem Hause für die nötige elektrische Abnahme der Gitarre sorgt. Beide Pickups ergänzen sich prima in ihrem Soundverhalten. Der Frontpickup bietet eine breite Auswahl an dynamisch-warmen Bluessounds, und der Hotrail am Steg liefert einen bissig- fetten Grundsound und bietet sich somit idealerweise für Distortion-Sounds an. Schlicht aber bewährt erscheint die elektrische Verdrahtung der Pickups: Dreiweg-Schalter und einen Regler für Volume und Tone – das wars auch schon.

Die Fertigungsqualität ist bis auf die oben angesprochenen Mängel insgesamt als gut zu bezeichen – eben so, wie man es von einem Yamaha-Instrument erwartet.


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Bespielbarkeit/ Praxis


Bespielbarkeit/ Praxis

Unverstärkt

Der trockene Grundsound der Yamaha MS 1511 ist als ausgesprochen knackig und höhenbetont zu bezeichnen. Die Kombination der Tonhölzer Esche für den Korpus und One-Piece-Maple für den Hals sorgen hier erwartungsgemäß für einen sehr perkussiven und klaren Ton – ganz so wie der Meister es für seinen persönlichen Stil bevorzugt.

Das gute Werkssetting, das schmale Halsprofil und die damit verbundene gute Bespielbarkeit bieten ideale Vorraussetzungen zum Erkunden des Griffbretts mit seinen 22 Bünden. Und was soll man sagen : die Bespielbarkeit der MS 1511 ist schlichtweg als traumhaft zu bezeichnen. Mühelos gleitet die linke Hand bis hinauf zum 22ten Bund und Dank des großzügig gefrästen Cutaways ist selbst der höchste bespielbare Punkt am Hals ohne größeren Kraft- oder Akrobatik-aufwand zu erreichen.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist weiterhin, dass die Gitarre durch die Auswahl der Tonhölzer nur relativ wenig Gewicht auf die Waage bringt und somit das Handling noch einmal zusätzlich positiv beeinflusst wird. Durch den Verzicht auf überflüssigen Ballast wie Vibrato-System, Klemmmechaniken und der simplen aber wirkungsvollen Elektronik kann Gewicht gespart werden ohne die Optik des offensichtlich traditionellen Vorbildes , der Fender Telecaster, zu verwischen.

Am Amp

Angeschlossen an einen Verstärker beweisen beide Pickups außerordentlich viel Dampf und es fällt wirklich schwer sich für einen Favoriten entscheiden zu müssen – darum sollte man den Pickupschalter in die Mittelposition bringen, denn dort werden beide Pickups genutzt und liefern so gerade im Crunch-Betrieb einen sehr schönen singend-bissigen Ton, der auch im Bassbereich überzeugen kann.

Für einen bluesigen, Les Paul-artigen Sound erscheint der SD 59 in Halsposition wie geschaffen. Der Sound ist schön voluminös und warm mit einer gehörigen Prise Attack und besitzt trotz seiner Position noch genügend Höhenreserven, um mit ihm auch mal eine Ballade picken zu können.

Wer den Original Telecaster Bridge-Pickup und seinen doch sehr „schneidenden“ Sound kennt wird hier mit dem an der Brücke angebrachten Seymour Duncan „Hotrail“ positiv überrascht werden. Der Pickup liefert einen sehr sauberen, im Höhenspektrum ausgeglichenen Sound, der sich selbst in höchsten Distortionsounds noch sauber artikuliert und nicht extrem höhenlastig „schneidet“. Doch auch im unverzerrten Betrieb kann er den klaren, strahlenden Grundsound der MS 1511 voll wiedergeben, bzw. dem ganzen noch eine Krone aufsetzen.


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Fazit


Fazit

Trotz der Mängel, wie den unsauber gearbeiteten Bundstäbchen oder der äußerst ungünstigen Positionierung des Zugangs zum Halseinstellstab, ist die Yamaha MS 1511 „Mike Stern Signature“ eine perfekte Gitarre für diejenigen, die immer schon nach einer Alternative zur Fender Telecaster umgeschaut haben. Doch nicht nur das: die Gitarre besitzt ihren ganz eigenen Charakter und die Qualität der Bauteile wie Tonholz, Hardware und Pickups macht sie nicht nur zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten der Tele.

Hervorzuheben sei an dieser Stelle noch einmal die äußerst gute Bespielbarkeit und das Handling der Gitarre mit ihrem leichten Gewicht, das jedem Les Paul-Spieler Tränen in die Augen treibt.
Im angepeilten Marktsegment, in dem sich die Mike Stern-Yamaha wieder findet, ist die Konkurrenz (auch aus eigenem Hause) groß. Dennoch wird sich die MS 1511 behaupten können, denn zu eigen erscheint ihre Optik und nicht zuletzt ihr Sound, der sie zu einer sehr flexiblen Rock&Roll-Gitarre macht!


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