eBay-Ratgeber: Yamaha RGX A2


 Testberichte & Ratgeber


eBay-Ratgeber: Yamaha RGX A2


Seit Jahren steht der Name Yamaha im Gitarre- und Bassbereich für ein beispielloses Preisleistungsverhältnis. Die Verarbeitung und der Klang einer Yamaha Gitarre ist in der Kategorie unter 500 Euro fast konkurrenzlos.

Vor kurzem hat Yamaha seine erfolgreiche RGX Serie um ein neues Modell erweitert, welches wir heute im AMAZONA.de-Test haben. In einem modernen Design erscheint die RGX A2 und bringt es durch diverse technische Neuerungen auf ein Fliegengewicht von 2,5 Kilo. Zwei Humbucker im P90 Style verleihen dieser Gitarre einen Klang, den man beim ersten Betrachten kaum vermutet...

Auf den ersten Blick


Auf den ersten Blick

Ausgeliefert wird die Yamaha RGX A2 ohne Case in einem sehr robusten Pappkarton. Als Standardzubehör sind ein Instrumentenkabel, Imbusschlüssel, ein 9 Voltblock und das Handbuch beigelegt.

Ist die Gitarre erst einmal aus der Schaumstofffolie befreit, erstrahlt sie durch ihre glänzend weiße Ahorndecke und die weißen Alnico Humbucker. Der Korpus und der Hals sind hingegen in einem – nun ja – schönen Büromöbelgrau gehalten, das zu dem hellen Weis einen ernüchternden Kontrast bildet. Das Binding zwischen Decke und Korpus besteht aus einem silberkörnigen Streifen mit leichtem Glitzereffekt. Der Doublecutawaybody erinnert von der Form an eine Mischung aus Stratocaster-, PRS- und Parkerkorpus. Ebenfalls aus Ahornholz besteht der geschraubte Hals mit Palisandergriffbrett und 22 Bünden.

Die geschwungene Kopfplatte ist auch grau lackiert, allerdings wird die Oberseite zu dreiviertel von einer weißen Plastikplatte verdeckt. Mattsilbern, wie die Potieknöpfe und die Brücke, schimmern die verkapselten Mechaniken. Nicht nur deren zylinderförmige Wirbel mit geriffelter Oberfläche unterstreichen das recht moderne Design dieser Gitarre, sondern vor allen Dingen die am Volumenregler eingelassenen Dioden, die Auskunft über die Aktivität der Tonabnehmer geben. Der Hintere der beiden Poties ist mit einem Dreiwegschalter versehen, mit dessen Hilfe man bestimmt, über welchen Tonabnehmer gespielt werden soll. I

st der Brücken Pickup eingeschaltet, leuchtet die Umrandung des Volumenpoties in neonblau, wählt man den Tonabnehmer in Halsposition leuchtet die Umrandung neongrün. Sind beide Humbucker aktiv, erstrahlen natürlich zwei Farben. Der Strom, den die Dioden benötigen, wird von einem 9 Voltblock geliefert, welcher in einem Gehäuse mit aufklappbarer Plastikabdeckung auf der Rückseite der RGX A2 verstaut wird. Entsprechen die Neonfarben nicht dem Geschmack des Anwenders, kann die Batterie getrost entfernt werden, da sie lediglich die Dioden mit Strom versorgt.

Neben zwei Linien im Bereich des Brückentonabnehmers und der Poties ist auf dem weißen Korpus, wie schon bei anderen RGX Modellen, die Typbezeichnung oberhalb des Halsansatzes aufgedruckt. Die Gurthalter befinden sich an gewohnter Stelle, im Gegensatz zu der Klinkenbuchse. Diese ist im Korpusrand so eingelassen, dass ein eingestecktes Kabel parallel zu dem hinteren Gurthalter heraus steht. Dadurch lässt sich die RGX A2 mit Kabel leider in keinen gängigen Gitarrenständer stellen, was zunächst einmal einen Nachteil darstellt. Nicht aber, wenn man die Lebensdauer des 9 Voltblocks verlängern will, der nur bei eingestecktem Kabel aktiv ist. Die vermeintliche Fehlkonstruktion entpuppt sich somit als ständige Mahnung Energie zu sparen, wenn sie nicht benötigt wird.


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Verarbeitung und Technik


Verarbeitung und Technik

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, steht der Name Yamaha für ein gutes Preisleistungsverhältnis und einen hohen Qualitätsstandard, bei dem ausschließlich Yamaha eigene Teile verwendet werden.
Dem entspricht natürlich auch die RGX A2. Sämtliche Teile sind sauber verarbeitet, der Lack ist vor allen Dingen am Hals gleichmäßig aufgetragen und auch das Binding hat keine Fransen – Yamaha halt.

So richtig interessant wird die RGX A2 erst durch die hauseigene A.I.R. Technologie. Häufig versuchen Gitarrenhersteller ihre neuen Techniken mit Hilfe abgefahrener Namen als das Innovativste überhaupt darzustellen, aber so richtig wahrnehmen kann man die versprochenen Besserungen meistens doch nicht. Anders ist das bei der RGX A2: Kaum hat man das Instrument in der Hand, spürt man den Unterschied zu einer herkömmlichen Gitarre auf Grund des Fliegengewichts von 2,5 Kilo (und die Paula in der Ecke fängt sich einen bösen Blick ein...).

Die Intention der Entwickler bestand darin, eine sehr leichte Gitarre zu bauen, die trotzdem über viel Sustain verfügt, eine Eigenschaft die bekanntlich nur schweren Hölzern vorbehalten ist.
Die A.I.R. („Alternative Internal Resonance“) Technologie steht für eine bestimmte Korpusbauweise. Dabei wird leichtes Holz zwischen eine Hartholzdecke und einen Hartholzboden gesetzt, wie bei einem Sandwich. Durch so genannte Tubepipes (Klangröhren), die von der Brücke ausgehend Decke und Boden verbinden, wird die Deckenresonanz auf den gesamten Korpus übertragen. Sehr anschaulich stellt Yamaha dieses Prinzip in einer Videoanimation dar, die man mit einem Windows Media Player unter

http://www.yamaha-europe.com/yamaha_europe/download/movies/01_product_demos/RGX_A2/RGX_A2_300k.wmv

betrachten kann. Ob die A.I.R. Technologie hält was sie verspricht, wird im nächsten Abschnitt thematisiert.


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In der Praxis


In der Praxis

Geht man nach dem Äußeren der Yamaha RGX A2, denkt man erst einmal an eine moderne Gitarre mit Allroundsound und Bespielbarkeit für jedermann, gemäß den weiteren Modellen der RGX Reihe. Dieser erste Eindruck wurde jedoch überraschender Weise während des Tests nicht bestätigt. Vielmehr bewies die RGX A2, dass sie durchaus einen sehr eigenen Charakter besitzt, sowohl in Punkto Klangverhalten als auch Bespielbarkeit.

Primär wird diese Eigenheit natürlich durch die zwei Alnico Humbucker im P-90 Style bestimmt. Der für P-90 Pickups typisch warme und volle Sound entsteht auch bei der RGX A2. Gewohnt basslastig und warm erklingt der Halstonabnehmer, wozu der Humbucker an der Brücke einen mittigeren Leadsound als Alternative anbietet. Auch bei Highgainsounds kann man mit dem Brückenpickup ordentliche Mittenwände erzeugen.

Sind beide Tonabnehmer aktiv, scheint jedoch der Humbucker am Hals, gerade im Bassbereich, ein wenig zu überwiegen. Hier wäre eine feinere Abstimmung oder sogar ein weiterer Volumenregler wünschenswert gewesen.

Tatsächlich überraschend ist das Sustain- und Bassverhalten dieser leichten Gitarre, für das die so genannte A.I.R. Technologie sicherlich mit verantwortlich ist. Töne in den oberen Bünden entwickeln ein erstaunliches Sustain und bei Akkorden mit tiefen Basstönen vibriert die ganze Gitarre gehörig. Dass die A.I.R. Technologie, laut Yamaha, sogar bessere Ergebnisse als schwere Hölzer erzielt, ist schnell widerlegt (und die Paula in der Ecke erntet einen liebevollen Blick...). Allerdings stellt die RGX A2 in ihrer Gewichtsklasse tatsächlich eine Innovation dar. Ähnlich gute Ergebnisse dürfte man nur mit einer Parker Fly erreichen, für deren Preis man aber so einige RGX Gitarren kaufen könnte...

Ein häufiges Problem bei leichten Gitarren ist die Kopflastigkeit, was auch bei diesem Instrument zutrifft. Sowohl im Sitzen als auch im Stehen hat die Kopfplatte Übergewicht und senkt sich ab.

Die Bespielbarkeit erwies sich während des Tests als sehr angenehm, der Hals ist flach und dafür etwas breiter. Für eine Allroundgitarre müsste er etwas schmaler ausfallen, da ein breiter Hals nicht jedermanns Sache ist. Aber auch dieser Punkt verleiht der RGX A2 ein wenig mehr Charakter. Die oberen Bünde sind auf Grund des unteren Cutaways problemlos zu erreichen. Ähnlich wie bei einer Strat ist die Saitenspannung „weich“, so dass schnelle Bendingsmühelos spielbar sind. Insgesamt verhält sich die RGX A2, wenn man sie mit vollem Körpereinsatz spielt, recht „biegsam“. Das heißt, dass es schnell zu einem Tremoloeffekt kommt, wenn man Kraft auf den Hals oder Korpus beim Spielen ausübt. Die Gitarre reagiert auf solche Einwirkungen sehr sensibel, so dass zum Teil auch ungewollt ein Tremoloeffekt auftritt.

Leider stellte sich während des Tests heraus, dass die Yamaha RGX A2 nicht die Stimmsicherste ist. Primär ist dafür sicherlich die eben genannte allgemeine Biegsamkeit des Instrumentes verantwortlich, allerdings sind auch die Mechaniken nicht die Bedienerfreundlichsten. Ein präzises Feintuning ist mit den zylinderförmigen Wirbeln etwas mühsam. Die Mechaniken werden unangenehm schwergängig je straffer die Saitenspannung ist, was natürlich vollkommen normal ist. Nur fällt dieser Punkt bei herkömmlichen Wirbelformen nicht so sehr ins Gewicht, da die gute alte Hebelfunktion einen stärkeren Kraftaufwand verhindert. Logischerweise tritt dieses physikalische Gesetz nicht bei einer Zylinderform ein.


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Fazit


Fazit

Yamaha liefert mit der RGX A2 ein Instrument in gewohnter Qualität. Die neue A.I.R. Technologie hält im Großen und Ganzes was sie verspricht – ein außerordentliches Klangverhalten bei sehr niedrigem Gewicht. Gerade durch die P-90 Humbuckerbestückung wird diese Gitarre zu einem Charakterinstrument, was durchaus positiv zu bewerten ist. Schließlich kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Yamaha an der A.I.R. Technologie festhalten und weitere Modelle mit anderen Tonabnehmern herausbringen wird.

Unterm Strich gesehen, lohnt es sich auf jeden Fall die RGX A2 anzutesten, allein das Gewicht ist schon sehr faszinierend.

Plus:

++++  Gewicht / Klangverhalten
+++    sehr schön klingende P-90 Humbucker
+++    angenehme Bespielbarkeit
++      Preisleistungsverhältnis

Minus:

-  zu schnell entstehender Tremoloeffekt / stimmunsicher
-  unpraktische Mechaniken
-  sind beide Humbucker aktiv, überwiegt der Pickup am Hals
-  kopflastig

Preis

UVP.: 470 €
Straßenpreis: 399 €


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