Es folgt die Nennung des Motivs (mit Bild-Kürzelzuweisung
„du“, die bei der eigentlichen Katalogisierung wiederholt
wird.
Darunter dann die Katalognummer, die so genannte MICHEL-Nummer,
die Wertangabe, die Bezeichnung der Markenbildfarbe(n), das Kürzel
für das Bildmotiv und dann jeweils Preisnotierungen für
postfrisch, gestempelt und FDC (Ersttagsbrief)
Zusätzlich wichtige Angaben sind jeweils darunter angegeben,
so z.B. Verwendungsbeschränkungen oder die Auflagenhöhe.
Was in diesem Beispiel trotz der Menge an Informationen auf kleinstem
Raum doch noch recht überschaubar aussieht, kann z.B. selbst
in diesem „Normalkatalog“ auch zuweilen deutlich umfangreichere
Formen annehmen. Als Beispiel hierfür sei die Katalogisierung
der MiNr. 1 Bayern, der ersten Briefmarke Deutschlands, herangezogen.
Zusätzlich zu den zuvor für die Berliner Sondermarke
genannten Informationen finden sich hier:
- die Angabe der Buchdruckerei: Weiss
- das gedruckte Bogenformat: hier 5x9+5x9, dazwischen senkrechter
Zwischensteg 13,5 mm
- Angabe zu den Druckplatte: Platte I und II, die unter der Katalogisierung
auch abgebildet werden
- Angaben zum Papier: unterschiedlich dickes, handgeschöpftes
Papier ohne Seidenfaden
Datumsangaben, Hinweis zum Druckverfahren (hier: Buchdruck) und
zur Zähnung (hier: geschnitten) waren im zuvor aufgeführten
Beispiel auch enthalten.
Es folgen dann zusätzlich die Abbildungen der Plattentypen
und deren Kurzbeschreibung, ein Literaturhinweis, Verwendungsangaben
und Fälschungs- resp. Echtheitshinweise. Außerdem die
Empfehlung, Marken dieser Art unbedingt prüfen zu lassen,
was für sich spricht!
Einen Katalog schnell lesen kann man nur, wenn man die standardisierten
Abkürzungen kennt. Sie sind nötig, um immer wieder auftauchende
Begriffe in eine kurze Form zu bringen und auf geringst möglichen
Platz ein höchstmögliches Maß an Informationen
zu ermöglichen. Die folgende Auflistung zeigt die gebräuchlichen
Abkürzungen und Zeichen:
Weit ausführlicher sind MICHEL-Spezialkataloge, wie am Beispiel
der oben schon gezeigten ersten Bayern-Marke leicht aufzuzeigen
ist. Denn für diese werden nun auch ungebrauchte und gestempelte
Einheiten sowie Briefe notiert, besondere Frankaturen werden zusätzlich
aufgeführt, aber auch Plattenfehler und Probedrucke. Umfasst
die Katalogisierung der Marke im „Normalkatalog“ eine
halbe Seite, sind es im „Spezial“ nunmehr zwei!
Ohne den Wert solcher Briefmarken-Kataloge einschränken
zu wollen, muss ausdrücklich gesagt werden, das spezielle
Fachliteratur zu einzelnen Markenausgaben oder Markenländer
einen erheblichen Informations-Mehrwert verschafft. Daher ist
das Studium der Fachliteratur, über welches Sammelgebiet
auch immer, für einen echten Philatelisten unumgänglich. |