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Historie

Historie

Die Geschichte der Dessous und der Unterwäsche im Allgemeinen hat eine lange Vergangenheit. Schon vor etwa 20.000 Jahren begann die Ära der „Wäsche darunter“, was Dessous wörtlich übersetzt bedeutet, in Form eines Lendenschurzes für den Mann.

Dieser diente dazu, die empfindlichen Körperregionen vor äußeren Umwelteinflüssen zu schützen. Die verwendeten Materialien wie Bast, Hanf und Fell verliehen der damaligen Unterwäscheform allerdings eher einen nützlichen als komfortablen Charakter.

Die Ägypter, die einen aus Leinen gefertigten Schurz trugen, unterschieden durch die andersartigen Tragevarianten die einzelnen Ständeordnungen. Im antiken Griechenland dagegen kleidete man sich in Chitontücher, die mit Hilfe eines Gürtels am Körper gehalten wurden. Zu dieser Zeit wurde auch erstmals eine Bruststütze, das sogenannte „Strophium“ erwähnt. Diese Brustbinde hatte die Funktion, die Form der Brüste unter dem „Chiton“ optisch zur Geltung zu bringen.

Erst in den frühen Jahren der Neuzeit sind zum ersten Mal Unterwäsche-Kleidungsstücke historisch belegt. Damals trug „Mann“ eine Art Hemd als Unterkleid. Frauen kleideten sich ebenfalls in Unterhemden, jedoch nicht in Hosen, da diese in jener Zeit als reine Männerkleidung angesehen wurden.

Die Firma Schiesser läutete im Jahre 1860 die Geburtsstunde der Männerunterhose ein. Mitte des 19.Jahrhunderts war es nun auch Frauen möglich, Unterhosen zu tragen, hingegen mit einer Öffnung im Schritt. Zur Zeit der Reformation konnten dann erstmals Damenunterhosen im üblichen Sinn angezogen werden.

Zu Beginn des 20.Jahrhunderts entwickelte sich aus der Unterwäsche auch die Oberbekleidung, im Sinne von Männerunterhemden, weiter. Aber erst im Laufe des Jahrhunderts grenzte sich die Dessous-Wäsche, die im Allgemeinen eine reizvollere Variante der Unterwäsche für Damen charakterisiert, ab.

Im heutigen Sinne bezeichnet man mit dem Begriff Dessous also diejenige Damenunterwäsche, die mit einem Hauch Erotik assoziiert wird und sich aus diesem Grunde von der klassischen Unterwäsche abhebt.

Modelle

Modelle

Dessous sind in den verschiedensten Variationen und Formen erhältlich. Von legeren Alltagsdessous bis hin zu erotischen Spitzendessous ist alles erhältlich. Marken wie z.B. Passionata und La Perla haben sich auf die Anfertigung von sinnlicher Unterwäsche spezialisiert.

• Der Bü gel-BH stellt die klassische Form des Büstenhalters dar und somit auch die beliebteste Machart. Die Körbchen sind mit Draht- oder Kunststoff-Bügeln versehen, wodurch die Brust gestützt und ein guter Halt ermöglicht wird. Auch große BH-Größen, Variationen werden beispielsweise von Firmen wie Ulla und Triumph angeboten, sind mit dieser Form bestens beraten, weil damit der nötige Halt optimal gewährleistet wird.

• BH-Modelle mit geformten Körbchen, auch gemoldete Cups genannt: Diese Variante ermöglicht durch speziell eingenähte Nähte oder durch nahtlose Körbchen, erzielt mit einer thermischen Behandlung, eine schöne gleichmäßige Brustform. Die Modemarken La Perla, Mey aber auch BeeDees haben ebenfalls diesen Trend für sich entdeckt.

• Der Push-Up-BH ist besonders für kleinere Brüste geeignet, da er durch Einlagen die Brust meist um eine Cup-Größe vergrößert. Vor allem junge Frauen und trendbewusste Damen setzen auf diesen BH. Daher haben Labels wie H&M, Buffalo oder Passionata diese Machart in einer großen Vielfalt im Programm.

• Die angesagte Marke Esprit bietet unter anderen Balconnet-BHs an. Der Balconnet- oder auch Bandeau-BH kann auch ohne Träger getragen werden und dient meist zur optischen Vergrößerung der Brust.

• Der Brassier gleicht einem Brusthemd, meist ohne Stützen und Einlagen und dient mit aufwendigen Spitzen vorwiegend einer schönen Optik.

• Das Bustier unterscheidet sich vom Brassier in der Form, dass es normalerweise mit Stützen oder Einlagen versehen ist.

• Die Corsage, in der Vergangenheit der Inbegriff von Erotik, hat ihren besonderen Reiz in den eingearbeiteten Stützen, die meist bis zum Bauchnabel reichen. Eine modifizierte Form der Corsage wird neuerdings auch gerne mal als Top getragen, so wie es jetzt auch vermehrt bei C&A und Sunny zu sehen ist.

Zu den typischen Dessous-Oberteilen können alle Arten von Slips kombiniert werden, um das erotische Gesamtbild perfekt zu vervollständigen.

• Der wohl bekannteste Slip ist der Bikinislip, der sich vor allem durch seinen geraden Schnitt auf Hüfthöhe auszeichnet. Aktuell findet sich diese Form vor allem bei Calvin Klein oder Schiesser.

• Die momentan angesagteste und beliebteste Form bei jungen Frauen ist der String-Tanga, da er nicht abzeichnet und sehr viel Haut zeigt. Diese Machart ist wohl die kleinste Variante eines Slips, bei welcher das Vorder- und das Schritt-Teil von mehr oder weniger breiten Bändern zusammengehalten werden.

• Jazzpants oder auch Pantyhosen genannt, die meist mit sehr viel Spitze verziert sind, reichen bis zur Taille, haben einen hohen seitlichen Ausschnitt, der das Bein optisch verlängert oder sind hüftig und gerade geschnitten.

Stilrichtungen

Stilrichtungen

Stand in der Vergangenheit der Unterwäsche jahrhundertelang die Funktionalität im Vordergrund, so wurden im Laufe der Zeit der optische Charakter und der Tragekomfort immer wichtiger.

Die „Frau von heute“ sucht meist nach Dessous mit erotischer Spitze oder aufregender Verzierung, die zudem noch angenehm zu tragen sind. Mit den fortschreitenden Produktionstechniken, stieg auch in der Unterwäsche-Industrie die Nachfrage nach mehr „Hightech“. So sind die neuen Materialien meist aus Microfaser oder edler Kunstseide gefertigt, die in allen Lebenslagen ihren Komfort behalten.

Dieser Trend begann schon in den 60er Jahren – vor allem ab der Zeit, in der sich die Frauen von ihrem Büstenhalter eingeengt fühlten, woraufhin nun neuartige BHs aus Nylon und Tüll entwickelt wurden. Die Dessous wurden seit der Zeit immer dünner, transparenter und vor allen Dingen elastischer.

In Sachen Design ist es die Romantik, die zunehmend eine wichtigere Rolle einnimmt und bei vielen Herstellern ins Programm mit aufgenommen wurde.

Allgemeiner Trend

Allgemeiner Trend

Von dem momentan angesagten Trend Nude, in den Naturfarben Beige und Creme, reicht die Palette in alle Richtungen und Formen, die man in der Unterwäsche-Mode finden kann.

In der Dessous-Mode spielt vor allem eine subtile Erotik eine große Rolle, daher sind die BHs und Slips in Schwarz, Weiß und Rot seit Jahren und Jahrzehnten die Favoriten.

Aber auch bunte Modelle mit Mustern in den unterschiedlichsten Schattierungen wurden von den Modetrends immer mehr aufgenommen und sind heutzutage aus der Dessous-Welt nicht mehr weg zu denken.

Resümee

Resümee

Die biedere und konventionelle Zeit der Unterwäsche ist vorbei! Auch wenn die Dessous nur wenig bis gar nicht sichtbar sind, so sind sie doch für viele Frauen von großer Bedeutung – da eben dieses besondere „Darunter“ ein ganz spezielles Gefühl vermittelt.

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