Fisher-Price-Spielzeug sammelnHerm Fisher, Irving Price und Helen Schelle gründeten Fisher-Price in Aurora, New York im Jahr 1930. Fisher kam aus der Spielzeugherstellung, Price und Schelle beide aus dem Einzelhandel. Die erste Produktlinie von Fisher-Price-Spielzeug erschien 1931. Die Figuren „16 Hopefuls“ wurden bei der Internationalen Spielzeugmesse in New York vorgestellt. Aber erst mit „Snoopy Sniffer“ machten sie die Leute auf sich aufmerksam. Dieser Spielzeughund lief richtig hinter einem her, wenn man an der Leine zog. Zwischen 1938 und 1964 verkauften sich davon 5 Millionen. Zwischen 1942 und 1946 stellte Fisher-Price die Produktion von Spielzeug ein und baute während des Krieges Kisten oder Teile für Kampfflugzeuge. Doch nach dem Krieg lief die Produktion von Spielzeug wieder an und die Biene „Buzzy Bee“ wurde auf den Markt gebracht, Fisher-Price' erstes Plastik-Spielzeug. Ende der 50er-Jahre bestand die Fisher-Price-Linie aus 39 Produkten, von denen die Hälfte Plastikkomponenten enthielt. 1957 wurden das heute noch beliebte Spiel „Corn Popper“ und das „Xylophone“ eingeführt. 1959 erschien der Schulbus „Safety School Bus“. Dann begann der Siegeszug einer der beliebtesten Produktlinien für Kinderspielzeug überhaupt, die „Little People“. 1961 richtete Fisher-Price das erste „Spiel-Labor“ ein. Dieser mit Spielzeug ausgestattete Raum ermöglichte es den Designern und Ingenieuren, die Kinder bei der Interaktion mit dem von ihnen entworfenen Spielzeug zu beobachten. Diese Einrichtung erwies sich als so erfolgreich, dass sie heute noch Verwendung findet. 1962 wurden die Farbring-Pyramide „Rock-a-Stack“ und das Spielzeug-(Plapper-) telefon „Chatter phone“ auf den Markt gebracht. 1968 wurde Fisher-Price von der Quaker-Oats-Company aufgekauft. Während der 70er-Jahre begann die Firma Baby-Spielzeug herzustellen und erhöhte die Attraktivität der Marke indem sie die Muppets zu ihrem Spielzeug hinzufügte. Seit den 90er-Jahren gehört Fisher-Price zur Firma Mattel und erweiterte seine Produktlinie mit den Power-Wheels-Fahrzeugen (heute auch als Kinder-PC-Software) und den Actionfiguren „Rescue Heroes“. In der 75-jährigen Geschichte von Fisher-Price ist eine riesige Fan-Gemeinde von Sammlern gewachsen. Preislisten können einen Hinweis über den Wert eines Teiles geben. Jedoch können viele Faktoren wie regionale Gegebenheiten, Seltenheit und Nachfrage den Wert bzw. Preis eines Spielzeugs entscheidend beeinflussen. Fisher-Price-Spielzeug kann man mit Hilfe der Seriennummer datieren. Generell weisen die Modell-Nummern bestehend aus einer bis drei Ziffern auf die Zeit vor 1990 hin. Drei bis vier Ziffern verweisen auf 1990-95. Zwischen vier und fünf Ziffern deuten auf die Zeit nach 1994. Die Seriennummer verweist auf das Katalogjahr, also das Jahr, in dem Fisher-Price das Spielzeug für den Verkauf bestimmte. Allerdings stimmen Kalenderjahr und Katalogjahr nicht überein. Man konnte also schon im Jahre 1983 ein Spielzeug aus dem Katalog-Jahr 1984 kaufen. Jedes Jahr richtet Fisher-Price in East Aurora, New York ein Wochenende lang das „ToyFest“ aus, in dessen Mittelpunkt die Tradition und Qualität von Fisher-Price-Spielzeug steht. Jedes Jahr wird ein besonderes Spielzeug nur für das Fest kreiert, ein Einzelstück, das es nur dort zu kaufen gibt. Ein Eldorado für Sammler, um sich zu treffen und Spielzeug und Geschichten auszutauschen. |