eBay-Ratgeber: Gretsch Brian Setzer Hot Rod


 Testberichte & Ratgeber


eBay-Ratgeber: Gretsch Brian Setzer Hot Rod


Schaut man sich öfter Livemitschnitte und Videos seiner Gitarrenheroen an, so erwischt man seine Helden immer mal wieder mit einer ganz besonderen Gitarre, die sofort ins Auge fällt und einen näher an den Bildschirm heranrücken lässt. Und tatsächlich…schon wieder spielt da jemand eine Gretsch. Ob es nun die Red Hot Chili Peppers, U2 oder ZZ Top sind, und diese Liste ließe sich noch endlos erweitern. Anscheinend hat sich jeder große und gutbetuchte Gitarrist wenigstens eine echte Gretsch zugelegt. Die Firma des deutschen Emigranten Friedrich Gretsch hat also deutliche Spuren in der Gitarrenwelt hinterlassen. In den 50ern und Anfang der 60er durchlebte die Gretsch ihre besten Zeiten, bevor sie dann in den 70ern vor allem der Stratocaster Platz machen musste. Heute liegt Gretsch auch gänzlich in den Händen von Fender, welche diese Gitarren in Japan und Korea fertigen lassen.

Spielen viele Gitarristen immer mal sporadisch eine Gretsch, ist ein Name jedoch unzertrennlich mit dieser Marke verbunden. Die Rede ist von Rock-A-Billy-Legende Brian Setzer. Grund genug für Gretsch, diesem Mann ein Signature-Model zu widmen. Herausgekommen dabei ist die Gretsch Brian Setzer Hot Rot, welche auf dem Model 6120 basiert und heute auf dem AMAZONA.de-Prüfstand steht.

Erste Begegnung


Erste Begegnung

Geliefert wird die Gitarre in einem robusten und edel anmutenden Case. Wird dieses zum ersten Mal geöffnet, muss man ganz automatisch einen Augenblick inne halten, um den Anblick dieser Gitarre auf sich wirken zu lassen. Eine Gretsch ist eben nichts Alltägliches. Nimmt man die Gitarre aus dem Case heraus, ist man überrascht vom Gewicht des Instruments, denn die Gitarre ist wesentlich leichter, als man annehmen würde.


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Ausstattung


Ausstattung

Bei der Brian Setzer Hot Rod handelt es sich um eine semi-akustische Gitarre. Die großen f-Löcher und der typische Single-Cutaway sind wohl die auffälligsten Merkmale, an denen man eine Gretsch sofort erkennt. Die Decke besteht aus gewölbtem und laminiertem Ahorn. Auch für Rückwand und Zarge wurde dieses Holz gewählt, welches mit einem schönen Binding verziert ist.

Der Hals, auf das ein Griffbrett aus Ebenholz mit 22 Medium-Bünden aufgeleimt ist, besteht ebenfalls aus Ahorn. Hals und Korpus sind miteinander verleimt, was immer die klangvollere Variante zu geschraubten Hälsen ist. Der Hals hat ein D-Profil und eine Mensur von 625 mm, die auch bei höheren Saitenstärken ein angenehmes Spielgefühl verleit. Bei der Mechanik handelt es sich um verchromte „Deluxe Sperzel Die-cast Locking Tuners“, welche ein sehr komfortables Saitenwechseln ermöglichen und man die überstehenden Saitenreste sehr kurz abschneiden kann, was auch optisch einiges hermacht.

Auf der Kopfplatte befindet sich unter dem Gretsch-Logo noch eine kleine verchromte Metallplatte mit der Aufschrift „Anniversary Model“. Auf der Rückseite der Kopfplatte findet man die Seriennummer und den Hinweis, dass die Gitarre in Japan gefertigt wurde, wo die höherwertigen Gretsch-Instrumente hergestellt werden. Am anderen Ende der Gitarre taucht auch schon der nächste Blickfang. Die Rede ist von einem Gretsch-typischen und eben so kultigen Bigsby B6C Tremolo-System. Dort werden die Saiten eingespannt und über eine „Adjusto-Matic“-Brücke geführt, die auf einem Stück Paisander aufgebaut wurde. Der Weg der Saiten führt nun über die zwei Hot Rod Filter Tron Pickups. Die Kappen der beiden Humbucker sind ebenfalls verchromt, und man findet auf ihnen die eingestanzte Patentnummer.

Das Schlagbrett und die Pickguards sind aus Plexiglas, was noch einmal den edlen Look der Gitarre unterstreicht. Zu guter Letzt gesellen sich noch ein Volumen-Poti am unteren Cutaway und ein Dreiwegeschalter für die Tonabnehmer dazu. Die Gurtpins müssen beim Befestigen des Gurtes ab- und wieder angeschraubt werden. Das ist schnell gemacht und sorgt dafür, dass die Gitarre beim Spielen nicht mal flöten geht.

…und Action!

Hat man sich die Gitarre nun einmal umgehängt, stellt man fest, dass sich eine so große Gitarre doch recht angenehm tragen lässt. Beim unverstärktem Anspielen fällt sofort auf, dass die Gitarre sehr viel Ton und ein breites Frequenzspektrum zu bieten hat. Das Spielgefühl kann vom ersten Moment an begeistern. Man merkt, hier wurde ganze Arbeit geleistet, was die Einstellung der Gitarre angeht. Die Saitenlage ist sehr angenehm und die Oktavreinheit perfekt eingestellt. Die Gitarre klingt in allen Lagen sehr ausgewogen und rein, jedoch stellt man schnell fest, dass die Konstruktion des Instruments auch einen kleinen Nachteil mit sich bringt. Zwar hat das Griffbrett 22 Bünde, jedoch ab etwa dem 16. Bund wird es aufgrund des dicken Korpus’ schon etwas schwierig die Gitarre zu spielen, und die letzten Bünde sind eigentlich schon unspielbar.
Schließt man nun die Gitarre an einen Verstärker an, kann es endlich richtig zur Sache gehen. Sofort fällt auf, die Filter Tron Pickups haben richtig Dampf und bringen einen kräftigen Sound rüber und dieser ist purer Rock’n’roll. Wer immer schon mal auf der Suche nach authentischem Rock’n’roll-Sound war, wird hier sofort fündig. Mit dem Dreiwegeschalter lassen sich nun die drei bekannten Pickup-Kombinationen schalten.

Der Hals-Pickup bringt einen sehr warmen und dicken Ton, während der Pickup an der Brücke eher scharf und höhenbetont klingt. Beide Tonabnehmer zusammengeschaltet ergeben dann ein sehr ausgewogenes Klangbild. Schaltet man nun einen Verzerrer ein, können die Pickups richtig zeigen was sie drauf haben. Sie klingen kräftig und druckvoll, aber gleichzeitig sehr transparent. Spielt man einen Akkord, erhält man keinen matschigen Ton, sondern hört den Ton jeder einzelnen Saite sauber getrennt. Den Grundcharakter der Gitarre wissen die Pickups bestens zu übertragen.


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Sound


Sound

Doch was genau ist nun der Grundsound der Gitarre? Der Grundsound ist Rock’n’roll wie er im Buche steht. Oder besser gesagt, wie er auf Platten zu hören ist. Da es sich hier ja nun um ein Signature-Modell handelt, liegt es natürlich nahe, auch einmal einen Vergleich mit Aufnahmen von Brian Setzer anzustellen. Das Ergebnis ist wirklich verblüffend. Die Gitarre klingt genauso, wie man es von Brian Setzer-Platten kennt.

Wer also auf der Suche nach dem ultimativen Brian Setzer Sound ist, sollte hier fündig werden. Was allerdings der größte Segen dieser Gitarre ist, ist auch irgendwie Fluch. So gut der Sound der Gitarre auch ist, so speziell ist er auch. Egal, welche Pickup- oder Verstärkereinstellungen man wählt, der Grundsound der Gitarre kommt immer wieder durch. Das macht sie für einige Musikrichtungen nicht besonders brauchbar, und als Allround-Gitarre wird sie kaum durchgehen. Für härtere Musikrichtungen ist sie dann gänzlich unbrauchbar, aber dafür ist sie natürlich auch nicht gedacht und wahrscheinlich hat auch noch kein Schwermetaller je mit einer Gretsch geliebäugelt. Auch für Jazz dürfte dieses Gretsch-Modell nicht die erste Wahl sein. Einen runden, muffigen Jazzton bekommt sie einfach nicht hin. Ein Grund dafür dürfte natürlich auch das Fehlen einer Klanregelung sein.

Die Klangregelung wurde jedoch nicht einfach unbedacht weggelassen. Man muss sich vor Augen halten, dass es sich hier um ein Signature-Modell handelt und Brian Setzer ließ einmal verlauten, dass er die Klangregelung an seinen Gitarren nie benutzt. Also hat man sich bei Gretsch wohl entschlossen sich ein Tone-Poti zu sparen. Eine Alternative ist natürlich, das Volumen-Poti etwas zuzudrehen, da hierbei auch etwas die Höhen gedämpft werden. Aber zu viel Soundflexibilität sollte man sich davon nicht versprechen. Der Rock’n’roll in dieser Gitarre ist einfach nicht tot zu kriegen.

Wer es übrigens von seiner Gitarre gewohnt ist viel mit dem Volumen-Poti zu arbeiten, wird wohl beim ersten Spielen der Gretsch einmal ins Leere greifen, denn wie bereits erwähnt, befindet sich der Volumenregler nicht in der Nähe der Brücke. Der Poti im Bereich des Cutaway erweist sich nicht als besonders praktisch, da man hier einmal über die Saiten rübergreifen muss um die Lautstärke einzustellen, mal abgesehen von dem etwas längeren Weg, den die Hand zurücklegen muss. Andererseits kommen sich so Volumen-Poti und Vibratohebel nicht ins Gehege.

Das Bigsby-Vibrato im Einsatz ist einfach klasse. Pures Rock’n’roll-Feeling! Dive-Bombs braucht man natürlich gar nicht erst versuchen, aber dafür ist es auch schließlich nicht gemacht. Auch bei ständigem Gebrauch des Vibrato hält die Gitarre wunderbar ihre Stimmung.


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Fazit


Fazit

Die Gretsch Brian Setzer Hot Rod ist eine Gitarre, die schon nach wenigen Minuten süchtig machen kann. Hier stimmt einfach alles. Material, Verarbeitung und Sound. Auch die Optik der Gitarre ist phänomenal. Die Gitarre weiß sogar die Optik des spielenden Gitarristen um einiges aufzuwerten. Wie im Test bereits beschrieben ist der Sound dieser Gitarre sehr speziell. Sicher wird jetzt der ein oder andere einwenden, dass man mit jeder Gitarre auch alle möglichen Musikrichtungen spielen kann. Aber im Rock’n’roll oder im Surf-Rock wird man sich mit dieser Gitarre am wohlsten fühlen.

Alle weiteren Kritikpunkte im Test sind für den wahren Gretsch-Fan natürlich keine, denn das gehört einfach zu einer echten Gretsch dazu. Für so ein spezielles Instrument sind die ca. 2500 € natürlich eine große Investition. So wird die Brian Setzer Hot Rod wohl auch das werden, was Gretsch schon immer war, ein Liebhaberinstrument. Wer sich jedoch für dieses Instrument entscheidet, hat damit sicher eine Gitarre fürs Leben gefunden. Aber was heißt das bei Gitarristen schon.

PLUS:
+ Sound
+ Optik
+ Verarbeitung & Werkeinstellung

Straßenpreis:


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