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Historie

Historie

Die Sandale zählt zu den ältesten Schuhgrundformen. Bereits bei den Ägyptern vor ca. 5.000 Jahren ähnelte sie in der Machart den heutigen Formen. Die Sohle wurde mit Riemen am Fuß gehalten. Im alten Ägypten verwendete man Papyrus für die Sohlen und Lederriemen, die Pharaonen trugen Sandalen aus Gold. Auch die alten Römer trugen sehr vereinzelt Sandalen mit aus Gold gegossenen Sohlen.

Der Calceus hingegen, eine offene Ledersohle mit daran befestigten Lederriemen, die um Fuß und Knöchel gewickelt wurde, war das Schuhwerk eines gewöhnlichen römischen Bürgers. Für die römischen Soldaten wurde eine Art Stiefel entwickelt, um ihnen tägliche Marschleistungen von bis zu 30 km zu ermöglichen. Diese Caligae genannten Schuhe waren aus einem Stück Oberleder gefertigt und von zahlreichen Ein- und Ausschnitten durchbrochen. Die daraus entstandenen Laschen wurden mit einem einzigen Lederriemen zusammengebunden. Dabei verlief die Schnürung bis über den Knöchel, was dem Schuh auch den Namen „Militärstiefel“ gab. Die Trittsicherheit im Gelände gewährten diese Sandalen durch Eisennägel, die auf die Sohlen genagelt wurden.

An dieser Stelle ebenfalls zu nennen sind die japanischen Geta. Auch sie sind Vorläufer unserer heutigen Sandale, insbesondere der Zehenstegsandale. Auf einer Holzsohle werden zwei Riemen befestigt, die zwischen dem ersten und zweiten Zeh hindurch und schräg über den Spann verlaufen und so dem Fuß Halt geben.

Modelle

Modelle

Sandalen kategorisiert man nach der Sohlenform und Absatzhöhe

• Die einfachste, aber auch sehr ursprüngliche Form eines offenen Schuhs ist die Holzsandale mit einem Querriemen aus Leder, der sich über den Ballenbereich des Fußes spannt. Dieses Modell gibt es von dem Hersteller Berkemann als so genannte Gymnastiksandale. Ihr Zweck liegt darin, durch die aktive Krallbewegung der Zehen bei jedem Schritt die Fußmuskulatur zu trainieren.

• Ein ebenfalls nach gesundheitlichen Aspekten ausgerichtetes Prinzip verfolgt die Birkenstock-Sandale, mit dem Unterschied, dass diese ein Korkfußbett aufweist. Dieses ist bereits vorgeformt und soll den Fuß entlasten und stützen. Diese Art der Tieffußbettsandalen ist mittlerweile sehr weit verbreitet, sowohl als Hausschuh wie auch als Freizeitschuh. Gerade Birkenstock-Sandalen werden in zahlreichen Berufsgruppen gerne getragen, besonders dort, wo man den ganzen Tag auf harten Böden laufen oder stehen muss.

• Neben den flachen Holz- und Korkfußbettsandalen gibt es noch die herkömmlichen Ledersandalen. Bleibt man bei dem Aspekt der Gesundheit für den Fuß, ist diese Art Schuh sehr fußfreundlich und hochwertig. Ein pflanzlich gegerbtes Rindleder als Sohle, in das sich der Fuß sein individuelles Fußbett eintritt, und Lederriemen aus möglichst schadstofffreien Ledern bieten ein äußerst gesundes Fußklima. Darüber hinaus kommt es aufgrund des offenen Schaftes und der natürlichen Materialien nicht zu unangenehmer Transpiration.

• Ist die Sohle einer Sandale nicht mehr flach und durchgängig, sondern mit einem Absatz von mehr als 35 mm versehen, spricht man von Sandaletten. Überschreitet die Absatzhöhe 75 mm, spricht man von High Heels. In dieser Kategorie findet man selbstverständlich keine ausgeprägten Fußbetten oder breite Riemen aus Rindboxleder. Diese Art von Schuh ist eine reine Damen-Sandale, die je nach aktueller Mode mit feinen, schmalen Riemchen aus weichem Ziegen- oder Kalbnappa in bunten Farben oder Schwarz ausgestattet ist, ganz schlicht oder mit Applikationen aus Perlen oder Strasssteinchen.

Stilrichtungen

Stilrichtungen

Die einzelnen Stilrichtungen bei Sandalen unterteilt man nach Funktion, nach der Art des Schaftes und der Riemenführung sowie nach weiteren modischen Elementen.

Die Outdoor-Sandale oder auch Trekkingsandale beschränkte sich ursprünglich auf ihre reine Funktionalität als Sport- bzw. Freizeitschuh. Mittlerweile hat sie jedoch auch ihren Stellenwert als modisches Accessoire gefunden, auch wenn sich dieser Gesichtspunkt weitgehend auf den Schuh als Herren-Sandale beschränkt. Sehr bekannt und beliebt sind in diesem Bereich die Teva-Sandale und Keen-Sandale. Sie haben eine bestimmte Riemenführung über den Spann und werden vorzugsweise mit Klettverschlüssen geschlossen. Die Sohle ist mit einem Fußbett ausgestattet und seitlich leicht hochgezogen, um den Fuß zu schützen.

Bei einigen Herstellern von Sandalen steht die Bequemlichkeit im Vordergrund. So haben eine Ecco-Sandale, Geox-Sandale oder Rieker-Sandale ein bequemes, leicht gepolstertes Fußbett, eine rutschfeste Laufsohle und verstellbare Riemen für eine optimale Passform. Auch die Timberland-Sandale „Smart Comfort“ mit Fersenabschluss und einer flexiblen abriebfesten Gummisohle ist ein sehr bequemer offener Sommerschuh.

Die Art des Schaftes kann selbst bei einer Sandale geschlossen sein, in diesem Fall allerdings mit mehr oder minder großen Durchbrüchen im Oberteil. Das beste Beispiel in diesem Zusammenhang ist die Bäckersandale für Herren. Der Schaft ist weitgehend geschlossen, durch die schlitzartigen Öffnungen gelangt aber immer noch reichlich Luft an den Fuß. Man wird das Modell nicht für Frauen finden, denn auch dieser Schuh ist eine reine Herren-Sandale.

Die am weitesten verbreitete Art von Oberteilen bei den Sandalen sind Riemen. Sie können unterschiedlich verlaufen, schräg über den Spann bis gekreuzt oder als Zehenstegriemen zwischen großem und zweitem Zeh. Die Riemen variieren auch in ihrer Breite. Bei bequemen Modellen sind sie breiter, bei den hochmodischen Sandalen im Augenblick so dünn wie möglich.

Allgemeiner Trend

Allgemeiner Trend

Die Sandale oder Sandalette ist nicht nur modisch im Trend, sie ist im Sommer natürlich außerordentlich angenehm zu tragen, da sie den Fuß nicht einengt, offen und luftdurchlässig und extrem leicht ist. Am leichtesten und besonders offen sind Zehenstegsandalen, die angesagtesten Modelle findet man als Buffalo-Sandale mit flachen dünnen Ledersohlen und mit Riemchen und Strasssteinchen besetzt. Sehr modisch ist auch eine ESPRIT-Sandalette als Zehentrenner aus Synthetik in lustigen Farben oder mit Riemen und Trotteurabsatz. Aber auch die Reef-Sandale aus den USA kann man mit einem geformten Fußbett in Nubukleder, mit einem Bastfußbett oder ganz aus Gummi finden.

Besonders ausgefallene Modelle bietet die Camper-Sandale, bei der bunte Riemen auf einem Holzboden montiert oder Schnürbänder mit einem Keilabsatz aus Bast kombiniert sind.

Sehr verbreitet im Freizeitbereich sind die Outdoor-Sandale und Trekkingsandale. Besonders beliebt sind sie im Urlaub, da sie unempfindlich gegen Nässe, sehr bequem und vielseitig einsetzbar sind, am Strand genauso wie bei Stadtbesichtigungen. Im reinen Sportsandalensegment sind die Teva-Sandale, adidas-Sandale, Nike-Sandale und auch Puma-Sandale mit starken modischen Modellen vertreten.

Resümee

Resümee

Trotz modischer Modelle ist das Tragen einer Sandale in ihrer ursprünglichen Form auf den Freizeitbereich beschränkt. Gesellschaftsfähig wird dieser Schuhtyp für Frauen erst in der eleganten Form mit höherem Absatz, als Sandalette oder Stilettos.

Herren können eine Sandale ausschließlich in der Freizeit anziehen, selbst so geschlossene Modelle wie Bäckersandalen können unmöglich zu Anlässen, die nicht ausschließlich außerhalb des Geschäftlichen stattfinden, getragen werden.

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