| eBay-Ratgeber: ESP Eclipse 1
Neben den üblichen Verdächtigen bei den amerikanischen Gitarrenherstellern hat sich seit Jahre auch eine weitere Firma etabliert die für, sagen wir mal, etwas härtere Sounds bekannt ist. Die Rede ist von ESP, deren Endorsementliste liest sich wie ein „Who is Who“ der Schwermetall-High-Society. Unter anderem die Herren Kirk Hammet und James Hetfield, George Lynch, Richard Z. Bernstein (Rammstein), Jeff Hanneman und Tom Araya (Slayer), K.K. Downing (Judast Priest) sowie Max Cavalera (Soulfly) schwören auf die Gitarren von ESP. Und wie alle Hersteller von High-End-Gitarren so fertigt auch ESP unter eigenem Namen abgespeckte Kopien der eigenen Erfolgsmodelle zu einem günstigen Preis in Fernost - in diesem Falle in Japan, um auch in unteren Preisgefilden Erfolg zu haben. So geschehen auch im hier zum AMAZONA.de-Test vorliegenden Modell, einer „ESP Eclipse 1“. Die Eclipse beruht vom Prinzip her auf einer Les Paul, allerdings um einige hilfreiche Details erweitert und weitergedacht. |
Lieferumfang/Verarbeitung
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Lieferumfang/VerarbeitungSchauen wir uns das Ganze doch mal genauer an. Als Korpus hätten wir einen Mahagoni-Body mit weißem Binding und einem wunderschön gemaserten Maple Top. Durch die transparente Lackierung sind sämtliche Maserungen des Holzes gut sichtbar, was sehr edel wirkt und einfach gut aussieht. Der Hals besteht ebenfalls aus Mahagoni, setzt mit seinem ebenfalls weißen Binding nahtlos an den Korpus an und endet in einer leicht gezackten Kopfplatte. Ein Hinweis darauf, dass ESP aus dem Heavy-Lager stammt. Hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen, dient aber andererseits als Erkennungsmerkmal und zur Abgrenzung gegenüber den Mitbewerbern. Das Griffbrett besteht aus Palisander und wurde mit Perlmutt–Inlays verziert. Am zwölften Bund prangt zusätzlich ein ESP-Schriftzug. Selbstverständlich ist der Hals mit dem Korpus verleimt, was dem Sound bekanntlich sehr zuträglich ist – sprich: man hat eben einfach mehr Sustain als bei einem lediglich angeschraubten Hals. Die Hardware ist komplett verchromt und bietet „Sperzel-Locking-Tuner“ zum Stimmen. Die Mechanik arbeitet sehr zuverlässig und sauber. Ich hatte während der gesamten Testphase nie Probleme mit nachstimmen, einmal gestimmt behielt die Eclipse zuverlässig ihre Stimmung, was ich als sehr angenehm empfinde und leider auch heutzutage nicht immer selbstverständlich ist. Als Tonabnehmer kommen zwei Seymour-Duncan-Pickups zum Einsatz. Diese beiden Humbucker, die zunächst wie eine klassische Les-Paul-Schaltung daherkommen, haben es trickreich in sich. Wie gesagt: auf den ersten Blick geht es sehr klassisch zu: ein Pickup-Wahlschalter oberhalb des Griffbretts, sowie vier Regler (2 mal Volume, 2 mal Tone).
Bei dem einen Tone-Regler handelt es sich jedoch zusätzlich um ein „Push-Push-Poti“, welches die beiden Humbucker splittet und der Eclipse auf diesem Weg zusätzliche Single-Coil-Sounds ermöglicht. Elegant gelöst und eine willkommene Erweiterung des Soundangebots. Leider fallen die Single-Coil-Sounds Lautstärke-mäßig deutlich gegen die Humbucker-Sounds ab, was natürlich erst mal Bauart-bedingt und ganz normal ist. Da muss man sich eben für live etwas einfallen lassen und gegebenenfalls die Lautstärke über die Volume-Poti angleichen.
Die Eclipse hat einen angenehm großen Hals, der sich sehr angenehm spielen lässt. Er ist relativ flach, und trotzdem hat man immer das Gefühl, etwas in der Hand zu haben. Die Form ist eher klassisch statt auf Fingerakrobatik getrimmt. Der Korpus ist relativ klein und angenehm dünn, was in einem leichten Instrument resultiert, das aber trotzdem genug Volumen hat, um einen guten Sound zu produzieren. Alles in allem ist die gesamte Konstruktion als gelungen zu bezeichnen. Das Instrument hängt angenehm leicht am Körper, ist überhaupt nicht kopflastig und klingt gut. | Zum Seitenanfang |
Sound/Bespielbarkeit
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Sound/BespielbarkeitJa aber wie klingt sie denn nun genau? Nun ich würde sagen, den Grundsound kann man getrost als rockig bezeichnen. Unbewusst hab ich die Gitarre erst mal ausgiebig mit verzerrten Sounds getestet, denn dafür wurde sie mit Sicherheit hauptsächlich entworfen! Die Seymour-Duncans unterstützen die Holzkonstruktion der ESP hierbei nach Kräften. Riffs, angezerrte Soli und Power-Chords kommen mit wunderbar viel Druck und einer gehörigen Portion „Schmutz“ daher. Sehr schön! Aus dem Bass- und unteren Mittenbereich kommt schön viel Druck, ohne jemals mulmig zu werden, während die Höhen schön präsent daherkommen, ohne unangenehm schrill zu werden. Dreht man den Drive-Schalter weiter auf, zeigt sich, dass die Eclipse über sehr viel Sustain verfügt und gleichzeitig die Pick-Ups zu keinem Zeitpunkt anfangen zu matschen. Egal ob nun Hard-Rock oder Heavy-Metal angesagt ist, die Eclipse behauptet sich souverän. Aber auch gerade leicht angezerrte, bluesige Amp-Einstellungen sind ein hervorragender Partner für die ESP. Der Hals-Pickup ist erwartungsgemäß etwas wärmer im Sound, während sich sein Pendant an der Bridge dank mehr Höhen etwas aggressiver und durchsetzungsfähiger gibt. Ach ich vergaß: auch clean kann man diese Gitarre spielen! Die Humbucker-Einstellungen bringen einen Gitarren-Sound hervor, der sich großartig für gezupfte Passagen, Arppegios und sogar jazzige Klänge eignet. Stets druckvoll und mit genügend Durchsetzungsvermögen, um auch im Bandkontext nicht unterzugehen. Anders sieht es bei den Single-Coil-Sounds aus. Diese fallen wie bereits erwähnt zum einen Lautstärke-mäßig etwas ab und sind auch sonst nicht die Offenbarung. Zu dünn und leblos ist für meinen Geschmack ihr Klang. Das reicht, wenn man mal eben schnell ein paar Strat-Sounds braucht, ist aber längst nicht Ersatz für selbige. | Zum Seitenanfang |
Fazit
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FazitFür einen Preis von ca. 1200 € (UVP. 1349 €) bekommt man hier definitiv einiges an Gitarre geboten. Die Eclipse sollte man trotz ihrer Herkunft aus Fernost als vollwertiges Instrument ansehen, mit dem sich auf sehr hohem Niveau arbeiten lässt. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, mir sind keinerlei Mängel aufgefallen. Außerdem stimmen die einzelnen Zutaten einfach, was sich im Konzept einer modernen Gitarre äußert, die optisch sehr klassisch daherkommt und für eine Vielzahl von Stilistiken hervorragend zu gebrauchen ist. Das Preis-/Leistungsverhältnis kann demnach als fair bezeichnen. Wer also eine Rockgitarre mit gutem Grundsound sucht, dem sei die „Ecplise“ zum Antesten empfohlen.
PLUS:
+++ Sound ++ Optik/Konzept + Gewicht MINUS:
-Single-Coil-Sounds Preis
UVP: 1349 Euro Strassenpreis: ca. 1200 Euro | Zum Seitenanfang |
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