eBay-Ratgeber: Gibson Les Paul Studio Baritone
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 Testberichte & Ratgeber


eBay-Ratgeber: Gibson Les Paul Studio Baritone


Viele Geschichten und Legenden ringen sich um die Gibson Les Paul mit ihrer schier unendlichen Modellvielfalt – und sicher auch ebenso viele Testberichte. Doch dieser hier sollte ein wenig anders werden, geht es doch um eine Bariton-Gitarre im Gewand einer „Paula“: ein Instrument mit verlängerter Mensur und stärkerem Saitensatz, um der tiefen Töne mächtig(er) zu werden. Das Ganze dann noch in ein wirklich spaciges NuMetal-Design verpackt, und schon kann man dem Basszupfenden Kollegen links endlich mal volle Paroli bieten! Ein ausgiebiger Test für AMAZONA.de soll zeigen, ob die Ansprüche an ein solches Bariton-Instrument befriedigt werden können. Also auf zum genauesten Check dieses „Basskillers“ aus Nashville, Tennessee!

Lieferumfang/ Verarbeitung


Lieferumfang/ Verarbeitung

Geliefert wird die Les Paul Baritone in einem sehr schönen, luxuriösen Case. Zum Schutz der Oberfläche des Instrumentes ist im Inneren ein Sleeve aus Samt eingenäht – wirklich schön, praktisch und edel. Neben dem obligatorischen Staufach für die alltäglichen Utensilien des (Bariton-) Gitarristen fällt natürlich die Übergröße des Cases auf. Fast könnte man auf den Gedanken kommen, man trage einen Bass unter dem Arm. Aber das Instrument sitzt fest und ohne Spiel im Koffer – und das ist das Wichtigste.

Die Les Paul selbst erscheint zum Test in einem Blue Mist-Finish, eine Art „Eisblau“, das dem Instrument ausgesprochen gut steht! Erhältlich ist die Gitarre auch in Sunrise Orange, Pewter Metallic und in schlichtem Schwarz.
Die Lackierung ist sehr hochwertig und gibt keinerlei Anlass zur Kritik.
Als Tonhölzer verwendet Gibson auch hier traditionsbewusst einen Mahagoni-Body mit aufgeleimter Ahorndecke, als auch Mahagoni als Klangholz für den Hals. Die Qualität des Holzes lässt sich logischerweise aufgrund der deckenden Lackschicht nicht überprüfen. Was sich jedoch überprüfen lässt ist das Gewicht dieser Hölzer.

Die Studio Bariton ist – auch aufgrund der zahlreichen an ihr angebrachten Hardware – wahrlich kein Leichtgewicht. Selbst Parts, die bei einer Les Paul Standard in Kunststoff verbaut werden, sind bei der Studio Baritone aus Metall gefertigt. Pickguard, die Abdeckplatte für den Halsjustierstab, die Abdeckungen des Elektronikfaches auf der Rückseite und sogar der Pickup-Wahlschalter erscheinen in diesem gebürsteten Metall, das Gibson als „Platinum-Finish“ angibt. Klar, dass das auf Kosten des Gewichtes geht.
Dennoch ist die Qualität der Hardware ohne Makel.

Die sechs gekapselten Mechaniken („Kidney Buttons“) sind aus der Fertigung der amerikanischen Firma GROVER und wirken vertrauenserweckend genug, um der höheren Zugkraft der Saiten gewachsen zu sein. Bestückt ist die Gibson Baritone nämlich mit speziellen „PowerLines“-Saiten mit den Stärken .012 - .016 - .024 - .032 - .042 - .052 (!) bei einem Standard-Low-Tuning. Bei einem sogenannten Dropped-C-Tuning darf die tiefe E-Saite aber auch gerne eine Stärke von .060 (!!) haben. Somit sind Bendings, o.ä. auf einer solchen Gitarre mit einer derartig heftigen Saitenstärke keine Freude.

Abgenommen wird der Sound der Paula von zwei Alnico Humbuckern: in Halsposition der 490R, an der Bridge der 490T. Sie sind vom Charakter den ’57er Classic-Pickups nachempfunden; laut GIBSON wurde ihnen aber noch etwas mehr „Biss“ in den oberen Mitten hinzugefügt. Diese Pickups rocken ohne jeden Zweifel und sind in der Lage, das gesamte Frequenzspektrum der Les Paul an einen Verstärker weiterzuleiten.

Die Tune-o-matic Bridge sowie das Tailpiece wirken robust und roadtauglich.

Der lackierte Hals mit seinen 24 Bünden fühlt sich angenehm an. Lediglich das auf ihm aufgebrachte Ebenholzgriffbrett scheint nicht sauber verarbeitet zu sein. Am Übergang zum Hals ist auf der gesamten unteren Länge eine kleine Unebenheit zu spüren, was aber beim Spielen der Paula nicht negativ auffällt. Die Bundstäbchen sowie die Bünde sind sauber eingesetzt bzw. abgerichtet. Auf der schwarz lackierten Kopfplatte des Instrumentes prangert stolz der Gibson-Schriftzug in edlem Perlmut.

Insgesamt gesehen kann ich dieser Les Paul wirklich eine gute Verarbeitung bescheinigen – sämtliche Parts sind qualitativ hochwertig und wirken robust genug, auch einem eventuellen harten Tourleben zu strotzen.
Somit also zum wichtigsten Teil des Tests: wie klingt den nun so eine Bariton-Gitarre?


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Sound/ Bespielbarkeit


Sound/ Bespielbarkeit

Bei diesen Vorraussetzungen die das Instrument mitbringt (Tonholzauswahl und Saitenstärke) ist der Grundsound bereits trocken angespielt schlichtweg brachial. Die Bariton-Paula besitzt ein derart kräftiges Sustain, dass man nach Anschlagen eines Akkordes getrost noch einen Kaffee zubereiten könnte, ehe der letzte Ton verstummt! Dieses macht die Gitarre natürlich speziell im Distortion-Betrieb zur ersten Wahl für NuMetal- Guitarreros oder Musiker, die bei ihrem Gitarrensound im Tiefenbereich bisher immer Abstriche machen mussten. Die Alnicos der Paula singen und besitzen tatsächlich mehr Biss in den oberen Mitten. Der Sound wirkt im Vergleich zur Les Paul Standard frischer und druckvoller. Selbst im unverzerrten Betrieb klingen die Pickups ausgewogen und kraftvoll. Gibson bleibt auch hier der Tradition treu und spendiert jedem Pickup eine Regelmöglichkeit für Tone und Volume.

Die 24 Bünde sind dank des großzügig gefrästen Cutaways mühelos zu bespielen, wenn auch die ab Werk meiner Meinung nach zu hohe Saitenlage ein wenig die Spielfreude trübt. Weiterhin sei natürlich auch zu erwähnen, dass die Bünde ein wenig breiter gesetzt sind, um die verlängerte Mensur eines Bariton-Instrumentes zu erhalten.


Doch wo Licht ist, ist leider meist auch Schatten. Das immense Gewicht des Instrumentes stellt Gitarristen von Strat-type Gitarren wahrlich vor eine Herausforderung. Im Gegensatz zur Les Paul Standard mit ihrem Gewicht um die 4 kg, kann man hier noch mal mehr mit auf die Schultern nehmen. Klar, die Bauweise als Bariton-Gitarre mit ihrer verlängerten Mensur lässt sich nun mal gewichtsmäßig nicht kaschieren.

Auch muss man den Kundenkreis der Les Paul Bariton ein wenig eingrenzen: Guitarheroes mit Hang zu ausgiebigstem Arpeggio und Speed-Picking-Spiel werden mit diesem Instrument sicher nicht glücklich werden, dafür ist die Bariton, Paula zu speziell. Der Radius des Halsprofils, die Saitenlage, die Breite der Bünde und nicht zu vergessen das Gewicht lassen waghalsige Akrobatiken einfach nicht zu.

Freunde des nuMetal-Brachial-Sounds hingegen werden wohl endlich das finden, wonach sie trotz sonst irgendwelcher abenteuerlichen drop-tunings immer vergeblich gesucht haben!
Sowohl beim Spielen mit der Paula über einen Vintage-Röhrenamp, als auch beim Jammen mit dem virtuellen Verstärker, zeigt die Gitarre einen hohen Wiedererkennungswert. Der gewohnte berühmte Grundsound dieser Les Paul-Gitarren ist immer zu vernehmen, egal mit welcher Pickup-/Volume- oder Tone-Einstellung.


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Fazit


Fazit

Nun hat auch Gibson eine Bariton-Gitarre ins Rennen geschickt, um den Forderungen moderner Gitarristen entgegenzukommen. Ich finde, es ist den Herren aus Nashville, Tennessee, durchaus gelungen! Der Grundsound des Instrumentes ist wirklich beachtlich druckvoll, warm und unglaublich reich an Sustain. Und ist „sie“ erste einmal an ein Verstärkersystem angeschlossen, entfaltet sich das gesamtes Potential – die Alnico Pickups sind perfekt geeignet, um dieses Soundspektrum auch rüberzubringen. Die Hardware des Instrumentes ist sehr hochwertig, ebenso wie die restliche Verarbeitung. Lediglich das nicht ganz sauber aufgeleimte Griffbrett trübt den guten Eindruck ein wenig.

Das Preis-/Leistungsverhältnis möchte ich als ausgeglichen bezeichnen. Allerdings sollte man sich beim Hersteller/Vertrieb mehr Zeit für das Setting des Instrumentes nehmen. Vielleicht hatte ich ja ein Montagsprodukt zum Test hier, aber ich musste schon den Halseinstellwinkel und die Höhe der Bridge justieren, um eine ausreichend bequeme Saitenlage zu bekommen.
Dennoch: Für NuMetaller, Gothic-Rocker und Deep-Blueser: das ist euer Instrument!

PLUS:
++ Grundsound
+   Verarbeitung

MINUS:
- Werkseinstellung
- Griffbrett nicht sauber aufgeleimt
- hohes Gewicht

UVP:
1790 Euro


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