eBay-Ratgeber: Gibson L-200 Emmilou Harris


 Testberichte & Ratgeber


eBay-Ratgeber: Gibson L-200 Emmilou Harris


Nanu, wer hat denn meine Jumbogitarre geschrumpft, dachte ich, als ich zum ersten Mal die Gibson „Emmilou Harris“-Signature-Gitarre aus dem Koffer nahm. Sieht aus wie eine Jumbo, klingt so, ist aber wesentlich kleiner? Aber alles bester Ordnung. Sprich: Die Gitarre soll genauso sein, schließlich wünschte sich die Namensgeberin von Gibson ein Instrument, das den Klang ihrer geliebten Jumbo-Gitarre hatte, aber dennoch etwas handlicher sein sollte. Gibson tat ihr den Gefallen, und wir schauen uns heute im AMAZONA.de-Test das Ergebnis auf Basis der „kleinen“ Jumbo L-200 an

Im Übrigen befindet sich die amerikanische Countrysängerin mit ihrer „Signature-Gitarre“ in bester Gesellschaft. Unter anderem die Herren Presley, Lennon, Atkins und viele weitere haben sich ebenfalls dazu hergegeben, mit ihrem Namen für Gibson zu werben.
Um es daher gleich vorwegzunehmen, die „Emmilou Harris“ ist trotz ihrer Maße kein Spielzeug oder eine Kindergitarre, sondern ein voll zu nehmendes, hochwertiges Instrument (was allein der Preis leider allzu deutlich macht!).

Lieferumfang/ Verarbeitung


Lieferumfang/ Verarbeitung

Die Größe kann man in etwa mit der einer klassischen Gitarre vergleichen, vielleicht etwas größer und wesentlich massiver, nicht aber unangenehm schwer. Wer schon ein mal eine „große“ Jumbo gespielt hat, wird angenehm überrascht sein. Während man sich bei einer richtigen Jumbo immer fragt, wie man sie am besten in den Griff kriegt, kommt einem die „Emmilou Harris“ hier prächtig entgegen. Sie liegt angenehm in der Hand, wiegt nicht viel und lässt sich für eine akustische Gitarre angenehm spielen.

Optisch überzeugt sie ebenfalls auf ganzer Linie. Dazu trägt vor allem der Korpus mit naturfarbener, massiver Sitka Fichtendecke bei. Seiten und Boden sind aus massivem Ahorn. Übrigens werden bei Gibson für die handgefertigten Signature-Modelle ausschließlich lang gelagerte und getrocknete Hölzer verwendet, um einen hochwertigen Klang zu garantieren, da nun mal lang gelagerte Hölzer wesentlich besser klingen als frisches Holz, welches noch „arbeitet“.


Wenn man nun also bedenkt, dass Gibson heute das Holz kauft, welches vielleicht erst in einigen Jahren verbaut wird und man dann noch in Betracht zieht, dass das Holz ja auch unter optimalen Bedingungen gelagert werden muss, (nicht zu warm, nicht zu kalt, angemessene Luftfeuchtigkeit...) versteht man langsam den Preis für ein solches Instrument.

Unterhalb des Schalllochs findet sich ein kunstvoll verziertes Schlagbrett. Der Sattel besteht aus dunkelbraunem mit Perlmutt-Inlays verziertem Palisander. Auch das ebenfalls aus Palisander bestehende Griffbrett und das Schlagbrett sind mit diesen Inlays verziert. Nimmt man noch die vergoldeten Mechaniken von Gotoh hinzu, ergibt sich ein überaus edler Gesamteindruck. Und der macht Spaß auf mehr!


Bei Gibson Standard – aber längst nicht bei allen Herstellern selbstverständlich – ist ein hochwertiger Koffer im Lieferumfang enthalten, um das gute Stück sicher zu transportieren.


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Sounds


Sounds

Angespielt gefällt die Gitarre durch einen angenehmen Grundsound, egal ob Akkorde, Picking oder Solospiel. Die Gibson setzt alles so um wie man sich das vorstellt. Der Sound ist offen und druckvoll, hat genug Brillanz und Durchsetzungsvermögen und für eine Gitarre dieser Größe vollen, sprich lauten Klang.
Der Hals ist voll und man hat was in der Hand. Trotzdem, wahrscheinlich auch wegen der Größe, ist er wunderbar leicht zu spielen. Selten hab ich auf einer Akustik-Gitarre ein so angenehmes Spielgefühl gehabt. Gitarristen mit großen „Wurstfingern“ werden da anderer Meinung sein, ich fand es jedenfalls wunderbar!
Ich habe die Gitarre während der Testphase so für ziemlich alles benutzt, wofür man eine Akustik-Gitarre gemeinhin so einsetzt. Für banales Akkorde schrubben beim Songwritting, um mal eben schnell Ideen aufzunehmen, Begleitrhythmen bei Aufnahmesessions und als Soloinstrument. Und, tja, sie hat in allen Situationen einen guten Eindruck hinterlassen, obwohl die Gitarre für’s abendliche rumklimpern sicherlich etwas überdimensioniert ist! Noch ein Wort zum verwendeten Pick-Up-System (siehe auch Soundbeispiele), einem „Schertler Bluestick Pickup“. Der Klang ist für mein Befinden ebenfalls zum Besten zu zählen, was ich bisher gehört habe. Allerdings finde ich auch hier den Klang des Systems nicht in letzter Konsequenz überzeugend. Sprich: für live völlig ausreichend, im Studio immer noch lieber mit dem Mikro.

Um sich jetzt noch einen besseren Eindruck machen zu können, gibt es an dieser Stelle natürlich wieder was zu hören. Wenn es jemand interessiert: die Aufnahmen wurden alle mit einem Neumann-Kleinmembran-Mikro über ein Mackie-Pult gemacht. Außer ein bisschen Hall wurde nichts bearbeitet, auch die Pult-EQs waren auf Bypass.

Erwartungsgemäß klingt das Mikro-Signal irgendwie angenehmer, mit mehr Luft und Atmosphäre, während das Pick-Up-Signal wesentlicher direkter und auch ein bisschen knarzig klingt. Interessant finde ich allerdings eine Mischung aus beiden Signalen wie in Beispiel eins. Es entsteht ein beinahe schon chorusartiger Sound mit viel Weite und Raum; klingt auch bei angeschlagenen Akkorden sehr gut.

Das nächste Beispiel besteht aus einer typischen Akkord-Begleitung. Man hört sehr gut den offenen und transparenten Klang der Gitarre. Der Sound ist auch mit Bandbegleitung stets durchsetzungsfähig und geht im Mix nicht unter. Auch der Bassbereich wird sauber und druckvoll rübergebracht. Der kleinere Korpus macht sich hier nicht im Geringsten negativ bemerkbar, wenngleich eine „große“ Jumbo naturgemäß etwas lauter rüberkommt und auch bassmäßig etwas mehr Fundament bietet.

Also auch diese Disziplin bestanden. Kommen wir zur nächsten.
Ein mit Finger gespieltem kurzen Riff.


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Fazit


Fazit

Nun, ja was soll ich sagen? Es war bestimmt keine Liebe auf den ersten Blick (wegen der irritierenden Größe und dem doch etwas zu Country-mäßigem Outfit?), aber je länger ich die Gitarre spielen durfte, desto mehr gefiel sie mir. Man hat einfach das Gefühl, etwas extrem Hochwertiges in Händen zu halten (bei einem Straßenpreis von ca. 3000 € ja auch nicht überraschend!!!). Der Klang war es jedoch, der mich schlussendlich überzeugte. Die „Emmilou Harris“ klingt einfach gut! Egal ob für Pickings, Akkorde oder Solospiel – ich habe noch nie auf einer Akustikgitarre gespielt, die derart angenehm zu spielen ist und so direkt umsetzt, was man zupft oder anschlägt.

Bleibt der Preis – und der ist natürlich auf den ersten Blick erst mal heftig! 3000 € für eine Gitarre sind eben kein Pappenstiel. Aber es war natürlich immer schon etwas teurer, exklusive Instrumente zu spielen. Das gilt im Besonderen für in den USA handgefertigte Signature-Gitarren von Gibson.

Wie immer gibt es in solchen Preisklassen eigentlich kein gut oder schlecht mehr. Stattdessen gefällt einem der Sound und die Gitarre entweder – oder eben nicht. Wer bereit ist, den Preis zu bezahlen, wird mit einem sehr hochwertigen und besonderen Instrument belohnt.

Plus/Minus
+++  Sound
++    Bespielbarkeit
+      Design


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