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Historie

Historie

Hot Pants nennt man eine knapp sitzende und extrem kurze Hose. Seit wann es Hosen gibt, lässt sich nicht exakt nachvollziehen. Als gesichert kann angenommen werden, dass Reitervölker wie die Skythen bereits im 1. Jahrtausend vor Christus zum Reiten ein Kleidungsstück trugen, bei dem der Stoff die Beine einzeln umschloss, quasi ein im Schritt zusammengenähter Rock. Die Entwicklung erfolgte nicht immer in die gleiche Richtung, einmal waren die Hosen lang, dann kleidete man sich wiederum in kurze Hosen. So trugen die Germanen beispielsweise bis etwa Mitte des 1. Jahrtausends vor Christus eine kurze Hose, die sogenannte Brouche, später übernahmen sie dann die langen Hosen von anderen Völkern.

Diese kurze Hose und gleichzeitig auch lange Hosen in Form von Beinlingen wurden in Europa bis weit ins 10. Jahrhundert von Männern getragen. Die Beinlinge waren heutigen Strümpfen sehr ähnlich, denn sie bedeckten die Beine einzeln und wurden mittels Bändern am Gürtel der kurzen Hose befestigt. Nachdem dann die Oberbekleidung immer kürzer wurde und bald die wie Unterhosen getragenen kurzen Hosen und die daran befestigten Strümpfe aufgekommen waren, erfand man gegen Mitte des 15. Jahrhunderts die Strumpfhosen, die damit praktisch zur Oberhose wurden.

Ein weiterer Entwicklungsschritt kürzte diese enganliegende Hose dann bis zum Knie. Im weiteren Verlauf der Jahrhunderte wurden die Hosen sukzessive wieder länger und auch weiter, bis sich schätzungsweise nach der Französischen Revolution langsam eine knöchellange und gerade geschnittene Röhrenhose durchsetzte.

Zwar gibt es historische Belege aus der Kelten- und Römerzeit über Frauen in Hosen, das Tragen von Hosen war jedoch in späteren Jahrhunderten gerade für europäische Frauen ein absolutes Tabu. Erste zaghafte Versuche mit Hosenröcken in den Anfängen der Emanzipationsbewegung trugen erst mit dem Ersten Weltkrieg Früchte, so dass der „Hosenbann“ für Frauen schließlich endgültig gebrochen war.

Im Sommer 1971, nachdem sich der Minirock durchgesetzt hatte, entwarfen einige Designer als Alternative dazu die Hot Pants. Meist waren sie aus Jeansstoff gefertigt, sehr vereinzelt gab es auch gestrickte oder gehäkelte Modelle und im Wäschebereich häufiger Hot Pants aus Satin.

Sehr populär waren auch die selbstabgeschnittenen Jeans, die dann oft so kurz waren, dass sie das Gesäß kaum noch bedeckten oder höchstens mit den vom Abschneiden zurückgebliebenen Fransen.

Modelle

Modelle

Hot Pants gehören zur Klasse der Shorts und lassen sich am besten nach ihrer Funktionsart in verschiedene Modelle unterteilen.

• Am weitesten verbreitet sind wohl Hot Pants für die Freizeit. Von Mexx gibt es sehr kurze bequeme Shorts, die sowohl zum Tragen beim Sport als auch am Strand geeignet sind. ESPRIT bietet ebenfalls Hot Pants für den Sport an, aus einem leichtem Baumwoll-Jersey-Gemisch mit Elasthan-Anteil für eine perfekte Passform. Mit guter Passform und sehr hohem Tragekomfort glänzt auch die kurze Hose aus der Puma Yoga-Kollektion. Sie ist daher eine optimale Shorts für den Sport.

• In den aktuellen Bademode-Kollektionen finden sich auch wieder verstärkt Hot Pants-Modelle, nachdem die Mode der vergangenen Jahre die sehr knappen Rio-Slips und Mikro-Bikinis bevorzugte. In der aktuellen Schwimm-Kollektion von adidas gibt es Bikini Hot Pants für den Strand aus einem schnell trocknenden Polyamid/Elasthan-Gemisch.

•  Im Wäschebereich werden Hot Pants auch Hüftslip genannt. Sie sind schmaler und kürzer geschnitten als Shorts, wobei die sogenannten Boxershorts in der Damenwäsche keine große Rolle spielen, auch wenn seit der großen Popularität von „Sex & The City“ vereinzelt Herrenunterhosen von jungen Frauen getragen werden.

Stilrichtungen

Stilrichtungen

Stilrichtungen bei Hot Pants lassen sich hauptsächlich anhand der Länge ausmachen. Die gemäßigteren Formen sind eher sehr kurze Hosen, oft werden dafür die Hosenbeine von normal langen Shorts noch ein Stückchen hochgekrempelt. Sie bedecken aber auf jeden Fall das Gesäß und den Ansatz der Oberschenkel.

Mit blickdichten Strümpfen oder Feinstrumpfhosen werden sie auch im Herbst getragen, dazu im Mehrlagenlook auch ein Strickmantel oder eine lange Jacke und hohe Schuhe, in der eleganten Version Stilettos oder sportlich mit Westernstiefeln. Hot Pants aus Denim lassen sich in diesem Fall gut mit Blusen kombinieren, um den puren Freizeitstil abzumildern. Die Jeans Hot Pants von Miss Sixty sind sehr angesagt und modisch.

Je kürzer die „Hosenbeine“ von Hot Pants, desto ungeeigneter werden sie zum Tragen in der Öffentlichkeit wie beim Stadtbummel oder in Gesellschaft. Sie gehören dann eher in den reinen Sport- bzw. Freizeitbereich. So ist eine Shorts beispielsweise aus dem Casual Bereich von s.Oliver sehr passend als Freizeithose am Strand oder beim Sport. Auch adidas Shorts im Hot Pants-Schnitt und -Stil sind perfekt für Spiel, Sport und Freizeit.

Allgemeiner Trend

Allgemeiner Trend

Auch auf den internationalen Catwalks hat man Hot Pants bei namhaften Designern wie Alessandro dell’Aqua gesehen, besonders in Kombination mit Westernboots, Bluse und Weste ist dies der perfekte Cowgirl-Look. Sehr kurze Jeans Hot Pants trägt man auf den Hüften, Gürtel im Used-Look betonen noch den lässigen Charme von diesen sehr kurzen Shorts. Diesel zeigt Hot Pants aus hellem Denim mit ausgefranstem Saum an den Beinabschlüssen.

Sehr trendy zu Hot Pants sind leichte sommerliche und vor allem lange Strickmäntel, gesehen bei Chanel. Zu kurzen Shorts machen sich auch sehr gut farbige und blickdichte Overkneestrümpfe, gesehen bei Dolce & Gabbana. Topaktuell sind Hot Pants mit angesetzten Spitzen-Tights, dazu eine kurze Blazerjacke und Stiefeletten. Versace zeigt auf dem Catwalk Jeans Hot Pants mit luftigen, durchsichtigen Spitzenblusen, kombiniert mit feinen Riemchenstilettos.

Hot Pants trägt man eigentlich nur tagsüber, je enger und knapper, desto eher gehören sie an den Strand. Als Abendoutfit eignen sich vielmehr lässige und weite Shorts mit High Heels oder Stilettos und einer Kurzjacke zur ausgeflippten Rüschenbluse.

Designer wie Cerruti zeigen auf dem Catwalk sehr kurze Hosen aus Anzugsstoff mit weißen Blusen, für Mutige eine Alternative zum Business-Outfit im Hochsommer. Auch bei Diesel kann man sehr aufreizende und sehr kurze Shorts aus Stretchmaterial, leicht glänzend und mit Gürtel und Bändern zum Schnüren, sehen.

Resümee

Resümee

Hot Pants haben bereits im letzten Sommer ein Revival erlebt, sie sind aber auch in diesem Herbst noch tragbar, in gemäßigter Form mit Overkneestrümpfen, Stiefeln und langen Jacken oder Mänteln. Sie werden ihre Bedeutung in der Mode bewahren, auch wenn sie vermutlich nicht die Popularität anderer Kleidungsstücke erreichen können.

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