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Historie

Historie

Sport ist Mord! Dieser Spruch ist nicht für alle Menschen gleichermaßen legitim. Im Zuge der gesamtgesellschaftlichen Modernisierung des 19. Jahrhunderts kam es auch zu einer Veränderung der Ideale und Konzepte in Bezug auf den Körper.

Mit dem Wandel in den Anschauungen änderte sich auch das Geschlechterverhältnis, das unter anderem in der Mode zum Ausdruck kam. Die Herren-Sportmode, die schon im 18. Jahrhundert getrennt von der ursprünglichen Alltagsmode existierte, bestand im Wesentlichen aus einer legeren Hose aus Baumwolle und einem dazu passenden Oberteil, meist einem Hemd oder Pullover.

Dagegen hatte die Damen-Sportbekleidung einen langen Weg vor sich, bis sie bei den heute üblichen Erscheinungen der Sport- und Modewelt angelangt war.

Anfang des 20. Jahrhunderts propagierte die beginnende Gymnastikbewegung eine Befreiung des weiblichen Körpers, die jedoch nur wenig Zustimmung in der Bevölkerung fand. Der in dieser Zeit aus England importierte Modesport stieß auch in Deutschland auf große Resonanz und führte zu einem neuen Körperkonzept. Passend dazu sollte funktionale Sportbekleidung eine wichtige Rolle spielen. Zu Beginn unterschied sich das weibliche Sportkostüm nur geringfügig von der alltäglichen Straßenkleidung und war folglich bei sportlichen Aktivitäten nicht besonders praktisch.

So trugen beispielsweise die Damen beim Tennis, das damals sehr in Mode war, einen langen Rock mit darunterliegenden Petticoats, ein Schnürkorsett und Lederschuhe mit hohen Absätzen. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg wurde bei Turnierspielen der Rock bis zur Wade gekürzt. Anders war es dagegen bei Sportbekleidung für die Schwimmsportarten. Die Gesellschaft sah es als sittenwidrig an, den weiblichen Körper in irgendeiner Art und Weise öffentlich darzustellen, weshalb man in den Badeanstalten auf Geschlechtertrennung bedacht war.

Die Frage nach der angemessenen Kleidung stellte sich auch beim Radsport, da Röcke beim Fahren als gefährlich angesehen wurden. Amelia Bloomer, eine Frauenrechtlerin des 19. Jahrhunderts, führte die so genannten „Bloomers“, eine Abwandlung der Pluderhose, ein. Diese Neuerung wurde von der Gesellschaft abermals mehr diskriminiert als akzeptiert.

Nach dem Ersten Weltkrieg setzte sich der Einheitslook durch, der aus einer kurzen, schwarzen Hose und einem Hemd bestand. Die erste typische Sportbekleidung war kreiert und signalisierte zudem ein neues Körperbewusstsein.

Modelle

Modelle

Sportbekleidung stellt eine Bekleidungsart mit einer immensen Modellvielfalt dar. Man kann sie einerseits nach ihrer Bestimmung für die einzelnen Sportarten und den damit verbundenen Eigenarten unterscheiden. Ganz allgemein lassen sich andererseits beim Sport üblicherweise getragene Kleidungsarten differenzieren. Im Folgenden soll ein Überblick über die Kategorien der universell verwendeten Kleidungstypen gegeben werden.

• Der allzeit und zu jeder Sportart tragbare Trainingsanzug ist seit den 60ern ein Kultobjekt. Er besteht meist aus einer Jacke und einer Hose, die aus einem leichten Material wie Nylon hergestellt sind und zudem ein leichtes Innenfutter aufweisen.

• Jogginganzüge dagegen sind aus Sweatshirtstoff gefertigt und aufgrund der Saugfähigkeit dieses Baumwollgemisches besonders gut für den Ausdauersport geeignet.

• Unter einem Sportdress versteht man meist eine einheitliche Sportbekleidung, die von einer gesamten Sportmannschaft während eines Spiels getragen wird. Bekannte Beispiele sind das Basketballdress oder die Tennis-Sportbekleidung.

• Die Sporthose ist ebenfalls in allen erdenklichen Sportarten ein beliebtes Kleidungsstück und besteht wie der Trainingsanzug häufig aus Nylon. Getragen wird die Sporthose lang oder kurz, wobei man die längere Variante auch als Trainingshose bezeichnet. Sporthosen sind vor allem wegen ihrer ausreichenden Bewegungsfreiheit unter den Sportlern sehr beliebt. Besonders verbreitet sind Nike-Sporthosen und entsprechende adidas-Sportbekleidung.

• Eine andere Form der Sporthose und zugleich ein Element des Jogginganzugs ist die Jogginghose, die aus leichter Baumwolle besteht und von Firmen wie asics oder Reebok in angesagten Modellen angeboten wird.

• Im Turn- und Leichtathletikbereich bevorzugt man die Turnhose, weil sie sich angenehm an den Körper schmiegt. Durch die körpernahe Form kommen Turnübungen zudem besser zur Geltung.

• In den 80er-Jahren war die Nachfrage nach Fahrradhosen sehr groß. Die umgangssprachlich als Radlerhose bezeichnete kurze, hautenge Hose fand im Laufe der Zeit auch als Alltagskleidung immer mehr Zuspruch. Eine Radsport-Hose im engeren Sinn hingegen ist speziell für den Radsport bestimmt, etwa die Modelle von Jako oder ellesse. Sie weisen im Gesäßbereich zusätzliche Einsätze aus synthetischem Material auf, um den Bedürfnissen des Radfahrers gerecht zu werden.

• Im Bereich der Oberteile ist vor allem das Sporttop und Sportshirt beliebt. Sie sind aus hochwertigen Materialien gearbeitet und bieten so einen optimalen Komfort. Das Sporttop ist im Gegensatz zum Shirt etwas enger geschnitten und sowohl trägerlos, zum Beispiel von Puma, als auch mit Ärmeln erhältlich. Sportjacken, beispielsweise von Fila, Nalini oder Kappa, sind eine ideale Ergänzung im Bereich Sportbekleidung.

• Ein Trikot ist ein eng anliegendes Sporthemd aus Polyester oder Mikrofaser, das bei Mannschaftssportarten mit dem Namen und der Nummer des jeweiligen Spielers versehen wird.

• Sportschuhe bestechen gegenüber gewöhnlichen Schuhen durch einen hohen Tragekomfort und Funktionalität. Sie sind meist sehr leicht, passen sich dem Fuß optimal an und geben dem Träger einen sicheren und festen Halt.

Stilrichtungen

Stilrichtungen

Stilrichtungen kristallisierten sich innerhalb der Sportbekleidung erst im Verlauf der letzten Jahrzehnte heraus. Zuvor stand allein die Funktionalität des Kleidungsstücks im Vordergrund. Die Mode unterscheidet heutzutage zwischen reiner Sportbekleidung, die also ausschließlich für die Sportausübung gedacht ist, und dem, was man als Sportmode bezeichnet. Damit ist Kleidung gemeint, die einerseits zwar sportlich genutzt werden kann, bei der andererseits aber auch modische Aspekte berücksichtigt werden. So stoßen Jogginganzüge in körperbetonten Schnitten und bunten Farben, etwa von alex-Sportbekleidung, auf immer mehr Begeisterung. Ebenso bereichert Sportbekleidung Anzoni seine Kollektion durch Jacken mit zeitgemäßen Formen und angesagten Farben.

Allgemeiner Trend

Allgemeiner Trend

Der Trend geht eindeutig in Richtung Sportmode, die sowohl funktionell ist als auch den Vorgaben der aktuellen Mode entspricht. So werden Jogginganzüge in Materialien wie Nickistoff oder Frottier zu modischen Hausanzügen. Darüber hinaus kommt der Sportbekleidung häufig eine zusätzliche Bedeutung zu. Im Radsport beispielsweise verweist das Trikot durch seine Farbe auf den jeweils Führenden in der Sprint-, Berg- sowie der Gesamtwertung. Einer der führenden Hersteller von Trikots ist Hummel-Sportbekleidung.

Resümee

Resümee

Die klare Trennlinie zwischen Sportbekleidung und allgemeiner Freizeitkleidung ist längst aufgehoben. Auch in Zukunft werden keine eindeutigen Assoziationen mit Sportbekleidung mehr möglich sein, denn der stetige Trend zu modischer Sportbekleidung ist unaufhaltbar. Die Herren- und Damen-Sportmode besticht durch Aktualität, verliert aber dennoch nicht ihren funktionellen Charakter.

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