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Historie

Historie

Der Pyjama, den man heute gewöhnlich während des Schlafens trägt, wurde erst im Laufe der Zeit als Nachtwäsche getragen. Bis ins 16.Jahrhundert war es üblich, dass man ohne irgendwelche Kleider schlief. Frauen trugen unter Umständen das am Tag getragene Hemd, aus dem sich später dann das heute übliche Nachthemd entwickelte, auch während der Nacht. Italien war eines der ersten europäischen Länder, in dem erstmals eine Form der Nachtwäsche erwähnt wurde.

Dieses Nachthemd, das man anfangs als Herzschützer bezeichnete, breitete sich zügig in ganz Europa aus. Im Jahre 1880 führte man für Frauen und Kinder die durchgehende Knöpfung des Hemdes ein, das zusätzlich durch ein Band in der Taille gehalten wurde. Die Männer, die ebenfalls jene Art des Nachthemdes trugen, tauschten gegen 1890 dieses weitestgehend gegen die neu aufkommenden Pyjamas ein. Dieser neue Pyjama bestand aus einem hemdartigen Oberteil und einer beinlangen Hose.

Der Pyjama, der seine Ursprünge in Indien hat, leitet sich, etymologisch gesehen, von dem Wort „pajama“ ab, das aus der indischen Sprache Urdu stammt. Der Begriff Pyjama, der ursprünglich Beinkleidung bedeutet, entspricht im eigentlichen Sinne einer leichten Hose, die mithilfe einer dünnen Schnür zusammengehalten wird, und einem entsprechenden Obergewand. Britische Kolonialherren, die in Indien lebten, brachten diese Art der Beinkleidung Mitte des 18.Jahrhunderts mit nach Europa und führten sie in der Modewelt ein.

Dieser Schlafanzug etablierte sich sehr schnell und galt bald als Standard-Nachtwäsche für den Herrn. Die Damen hingegen trugen bis zum Ersten Weltkrieg ein Nachthemd und waren erst Jahre später berechtigt, einen Schlafanzug oder Pyjama zu tragen. 1956 erwiesen sich hingegen die Frauen hinsichtlich der Wäschemode als Vorreiter, denn der Baby-Doll-Pyjama, der im Vergleich zu den vorhandenen Pyjamas sehr viel kürzer und erotischer war, eroberte die Wäschemode.

Modelle

Modelle

Der Pyjama ist ein zweiteiliger Schlafanzug, der aus einem hemdartigen Oberteil und einer gerade geschnittenen Hose besteht.

Im Vergleich zu einem gewöhnlichen Schlafanzug, der sich meist aus einem Shirt und einer Baumwollhose zusammensetzt, ist der Pyjama heutzutage aus feinen Stoffen wie Satin oder Seide gearbeitet und stellt somit die edlere Variante der Nachtwäsche dar. Darüber hinaus gibt es auch Frottee- oder Flanellpyjamas, die besonders in den kalten Monaten den Körper angenehm wärmen.

Seit einiger Zeit ist auch der sogenannte Shorty-Pyjama sehr begehrt, da er sich durch seine Kurzform als ideale Wäsche für heiße Sommernächte eignet. Folglich wird dagegen der Lang-Pyjama vermehrt im Winter getragen. Im Rahmen der Pyjama-Mode gibt es auch Nachthemden, die wie Pyjamas geknöpft werden können und ebenfalls aus Satin oder Seide gefertigt sind.

Stilrichtungen

Stilrichtungen

Der Pyjama, der lange Zeit nur als ein zweckmäßiges Schlafutensil galt, wurde im Laufe der Zeit immer mehr auch unter modischen Aspekten in die Welt der Kleidung mit einbezogen. So zeigt sich der Pyjama heute in frohen und bunten Farben oder wird als Seiden- oder Satinpyjama in den Kollektionen präsentiert.

Vor allem ein Karo-Pyjama ist seit Jahren ein Klassiker, wie zum Beispiel der „Zgnaqa“-Pyjama von Tyrwhitt, der mit seinem rosa Karomuster zum süßen Träumen einlädt. Auch ein Esprit-Schlafanzug mit Streifen oder ein klassischer Schiesser-Pyjama, der mit einer gewebten Hemdenqualität und in modernen Farben alle Blicke auf sich zieht, liegt modisch ganz weit vorne.

Ein Damenpyjama wird meist in hellen und freundlichen Farben wie rot, gelb oder weiß angeboten, wo hingegen der Herrenpyjama in der Regel in dunklen, gediegenen Farben erhältlich ist. So umgibt beispielweise den Web-Pyjama von Calvin Klein mit Nadelstreifen und einer verdeckten Knopfleiste ein sehr nobler Touch. Sportliche Modelle wie ein Buffalo-Pyjama oder die Damen- und Herrenschlafanzüge beispielsweise von HIS sind modisch und formschön geschnitten und vor allem für die jüngere Generation eine Alternative zum gewöhnlichen Pyjama.

Allgemeiner Trend

Allgemeiner Trend

Immer mehr große Designer und Modelabels entdecken die Nachtwäsche für sich. Vor einigen Jahren befreiten sie den Schlafanzug und Pyjama aus ihrem Modeschlaf und führten sie in die Welt der Mode ein. Von nun an waren auch Pyjamas mit Spitze und dekorativen Accessoires kein Tabuthema mehr und Leopardenlook und Perlen- oder Paillettenverzierungen eroberten die Wäschemode.

Auch Pyjamas, die im Sinne von Dessous gearbeitet sind, sieht man nun vermehrt auf den Modeschauen. Allgemein gilt es heute nicht mehr als gleichgültig, was man während der Nacht trägt. Vor allem die Frauen setzen auch nächtens den Pyjama modisch in Szene und so wird das neu erworbene Stück, zum Beispiel bei einer Pyjama-Party, stolz mit allerlei Klatsch und Tratsch den Freundinnen präsentiert.

Im Bezug auf die Nachtwäsche entdecken die Damen auch die Motive der Jugendjahre wieder für sich. Sind einerseits erotische Pyjamas mit Seide und Spitze sehr modern, so tragen immer mehr Frauen auch Schlafanzüge mit diversen Comicfiguren oder ähnlichem. So ist zum Beispiel der Snoopy-Pyjama von H&M ein wahrer Kassenschlager und folglich haben auch andere Labels Pyjamas mit derartigen Figuren im Sortiment. Daneben sind Shorty-Schlafanzüge gleichfalls populär.

Die Hosen, die in der Form von Hotpants geschnitten sind, werden mit einem kurzen Top oder T-Shirt kombiniert und werden aufgrund der figurnahen Form besonders gerne von jungen Mädchen und Frauen getragen. Schöne Modelle bieten unter anderem Vive Maria oder s.Oliver an. Das Label Vive Maria beispielsweise, das mit Unterwäsche und Shirts mit Motiven von Engeln und Heiligenfiguren bekannt wurde, bietet zahlreiche Pyjamas, die dem aktuellen Trend entsprechen. Der momentan sehr angesagte Herrenstil für Frauen wurde bei Esprit auch in die Wäschemode aufgenommen und so liegt man zum Beispiel mit dem braunen Batist Pyjama diese Saison modisch im Trend.

Resümee

Resümee

Durch die vielen verschiedenen Modelle und Variationen findet jeder Mann und jede Frau in der heutigen Mode sicherlich auch den richtigen Pyjama für sich. So ist ein Pyjama auch heutzutage vielseitig einsetzbar und wird als Jogginganzug ebenso getragen wie als Hausanzug.

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