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Historie

Historie

Als Sakko wird heute hauptsächlich ein Anzugjackett bezeichnet. Der Begriff leitet sich von dem französischen Wort „jacque“ für Waffenrock ab. Die Entwicklung des Schnitts vom Rock oder Gehrock zum heutigen Sakko geht auf das ursprünglich aus Frankreich stammende Kleidungsstück „justaucorps“ zurück. Diese etwa knielange Jacke mit weiten Schößen war Ende des 17. bis Anfang des 18. Jahrhunderts Bestandteil der männlichen Alltagskleidung. Das besondere Kennzeichen dieses Kleidungsstücks sind die sich im Rücken öffnenden Falten, die mit Hilfe von Rosshaareinlagen als Schöße abstanden. Bedingt vor allem durch den Wandel der Mode wurden die Schöße im Laufe der Jahrhunderte immer kleiner beziehungsweise wanderten die vorderen Kanten immer weiter nach hinten.

Im Ausklang dieser Entwicklung entstand der Frack, wie wir ihn heute kennen. Aus diesem entwickelte sich wiederum, nicht ohne Zutun des bekannten Reichskanzlers Gustav Stresemann, das Sakko in seiner heutigen Form. Eine Sonderstellung in dieser Entwicklung nahm der „Rock“, auch Gehrock genannt, ein, der im 19. Jahrhundert Bestandteil der bäuerlichen Tracht wurde.

Modelle

Modelle

Sakkos unterteilt man üblicherweise nach solchen mit amerikanischem und jenen mit englischem Schnitt. Des Weiteren kann man bei Herren-Sakkos auch Unterschiede im Schnitt der Rückenpartie ausmachen. Beim klassischen oder englischen Schnitt hat das Rückenteil zwei seitliche Schlitze, beim amerikanischen Schnitt einen mittig angebrachten Rückenschlitz.

Bei schlitzlosen Sakkos spricht man vom kontinental-europäischen Schnitt.

Das Sakko eines eleganten Herrenanzugs hat in der Regel eingesetzte Pattentaschen und links oben eine Brusttasche für ein Einstecktuch. Seltener ist die sogenannte Billetttasche, eine weitere kleine eingesetzte Tasche, die sich meist über der rechten Tasche befindet und für Billetts vorgesehen ist. Sportlichere Sakkos haben dagegen häufig aufgesetzte Taschen. Um einem Sakko die strenge Eleganz zu nehmen und den konservativen Schnitt aufzulockern, wird heute gerne eine Handkante am Revers und auf den Taschen eingesetzt.

• Am weitesten verbreitet ist heute das einreihige Herren-Sakko. Im amerikanischen Schnitt hat es zwei Knöpfe an der Vorderseite, wobei nur der obere Knopf geschlossen wird. Beim Sakko zum Herrenanzug hat sich der englische Drei-Knopf-Schnitt durchgesetzt. Früher knöpften die Herren nur den mittleren Knopf zu, mittlerweile kann man das Sakko auch mit verschlossenem oberem und mittlerem Knopf tragen. Eine Weste ergänzt das einreihige Sakko mit einer Hose zum klassischen Dreiteiler-Anzug, der heute ein beliebtes Business-Outfit ist.

• Obwohl das zweireihige Sakko eleganter ist, sind einreihige Sakkos derzeit weiter verbreitet. Zweireiher werden „übergeknöpft“, sind also nicht ganz so bequem wie einreihige Sakkos, zumal sie hauptsächlich geschlossen getragen werden. Eine Weste zieht man nicht zum zweireihigen Sakko an, man würde sie ohnehin nicht sehen

• Ein Blazer zeichnet sich durch seine dunkelblaue Farbe aus sowie die dazugehörigen Goldknöpfe. Es gibt sicherlich auch Varianten mit Stoff- oder Lederknöpfen, diese sind jedoch vergleichsweise selten. Weitere Merkmale des Blazers sind der klassische Drei-Knopf-Schnitt mit zwei Schlitzen im Rückenteil, Pattentaschen sowie elf Metallknöpfen, jeweils vier davon an den Manschetten und drei an der Vorderseite. Der Blazer gilt als sportliche Alternative zum eleganten Herrenanzug und wird besonders häufig in Kombination mit einer hellgrauen oder anthrazitfarbenen Hose getragen, wahlweise aber auch als Clubwear mit einer Chinohose oder ganz leger zur Jeans

• Ursprünglich bestand der Smoking nur aus einer einzelnen Jacke, die die Herren über ihre Kleidung zogen, bevor sie zum Rauchen ins Raucherzimmer gingen. Als Variante des schwarzen Smokingjacketts hat sich das weiße Dinnerjackett herausgebildet. Das Dinnerjackett wurde ursprünglich ausschließlich zu Abendveranstaltungen unter freiem Himmel getragen, vorzugsweise in den Monaten ohne „r“ im Namen. Mittlerweile hat sich die Kleiderordnung dahingehend geändert, dass ein weißes Dinnerjackett mit schwarzer Hose im Sommer auch in geschlossenen Räumen angemessen erscheint.Ein Ausreißer innerhalb der Bekleidungsform Hemden ist das sogenannte BH-Hemd für Damen. Als Kombination aus Büstenhalter und Unterhemd bietet es den Vorteil eines stützenden Bügel-BHs mit angesetztem Hemdchenteil. Je nach Ausführung kann es als reizvolles Dessous im Mehrlagenlook unter Cardigans oder als sportliches Unterhemd getragen werden.

• Eine Ausnahmestellung unter den Sakkos nimmt der Gehrock ein. Er ist länger als ein Sakko, aber nicht ganz so lang wie ein Mantel. Aufgrund des figurbetonten Schnitts fällt seine Silhouette schmaler aus als bei einem Überzieher. Trotzdem wird er schon mal über einem Jackett getragen, häufig jedoch als sportlich-elegante und vor allem modische Variante zum Sakko.

Stilrichtungen

Stilrichtungen

Die Stilrichtungen von Sakkos reichen von sehr elegant für abendliche Veranstaltungen bis sportlich und lässig für die Freizeit.

Von Zara gibt es ein elegantes, graues Sakko im Stile eines Gehrocks, oberschenkellang, einreihig mit drei Knöpfen vorne, das absolut abendtauglich ist, aber auch Ihr Business-Outfit perfekt macht.

Ein lässiger Ersatz fürs elegante Jackett, den man auch zu weniger formellen Anlässen tragen kann, ist ein Strellson-Sakko aus Baumwolle. Dieses einreihige Sakko im leicht taillierten, englischen Drei-Knopf-Schnitt mit Pattentaschen ist die ideale Ergänzung zu Jeans oder einer Chinohose, wenn sie mit einer Sportjacke dem Anlass gemäß zu leger gekleidet und mit einem Anzug overdressed wären.

Ein Sakko im Sinne sportlicher Clubwear ist das Cord-Sakko von ESPRIT im lockeren Vintage-Look mit aufgesetzten Taschen und Schulterriegeln. Von s.Oliver gibt es ein einreihiges Cord-Sakko mit einem Rückenschlitz im klassischen Sinn sowie zwei Patten- und einer Brusttasche, was zusammen seinen sehr sportlichen und coolen Stil ergibt. Noch sportlicher und ausgefallener ist ein Mexx-Sakko in Denim- und Vintage-Optik mit großen, aufgesetzten Taschen und Button-Down-Aufschlag auf einer Seite. Der letzte Schrei im Bereich Casual- und Clubwear sind sportliche Sakkos mit Kapuzen. Ein sehr cooles und junges Exemplar mit herausnehmbarer Innenweste bietet Scotch & Soda an.

Allgemeiner Trend

Allgemeiner Trend

Lässig und doch im Stil einer Anzugjacke ist das einreihige Sakko aus leichtem Gabardinestoff, das Prada präsentiert. Der Schnitt ist eine amerikanisch-englische Mischung: mit sportlicher Zwei-Knopf-Leiste vorne und den zwei konservativeren, seitlichen Schlitzen im Rückenteil. Insgesamt handelt es sich jedoch um ein cooles und trendiges Sommer-Sakko, das ideal zu Jeans oder Chinohosen passt.

Brandaktuell sind einreihige Tweedsakkos von Ralph Lauren, mit großen, aufgesetzten Taschen und lederbezogenen Knöpfen. Mann trägt sie zu Jeans, Hemd und Pullover und liegt damit voll im Trend. Auch Giorgio Armani zeigt in diesem Herbst einige Sakkos in Tweed.

Ebenfalls lässig und sportlich sind die Cord-Sakkos aus der aktuellen Kollektion von Tommy Hilfiger. Der Stoff ist vorgewaschen, die Zwei-Knopf-Leiste und die aufgesetzten Taschen unterstreichen den Casual Look zusätzlich.

Resümee

Resümee

Trotz allgemeiner Dresscodes und Kleiderordnungen ist es den Herren vergönnt, dass sie mit einem Sakko dank seiner verschiedenen Modelle und Stilrichtungen, die von klassisch-elegant bis sportlich-modisch reichen, zu allen Gelegenheiten geschmackvoll und passend gekleidet sind.

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