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Historie

Historie

Die Entstehungsgeschichte des Hemdes geht fast bis in das Jahr 1.000 vor Christus zurück, als die Hebräerinnen ein bodenlanges, weißes Hemd aus Leinen trugen, um ihren Körper vollständig zu bedecken.

In seiner heutigen Form ist das Hemd seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Durchgehend geknöpft wird das Hemd erst seit ca. 1900, bis dahin musste es noch über den Kopf angezogen werden. Extra Hemdknöpfe wurden auch nach der Einführung der durchgehenden Knopfleiste weiterbenutzt.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war Leinen das typische Material für Hemden, da es unempfindlich gegen häufiges Waschen war. Infolge sinkender Baumwollpreise während der industriellen Revolution wurde Leinen mehr und mehr durch die günstigere Baumwolle ersetzt. In der weiteren Entwicklung von Stoffarten im 20. Jahrhundert kamen dann Kunstfasern hinzu, ebenso die entsprechende Ausrüstung, um Hemden beispielsweise aus bügelfreien Stoffen herzustellen.

Modelle

Modelle

Als Hemd bezeichnet man heute im Allgemeinen ein Herrenhemd oder auch Oberhemd, im Gegensatz zur Damenbluse. Hemden lassen sich am besten nach den Kriterien Stoff und Ausführung wie Schnitt und Kragenform unterscheiden.

• Für das klassische, zum Anzug getragene Herrenhemd, wird hochwertige Baumwolle der Art „Swiss Cotton“ verwandt. In der Verarbeitung werden sogenannte supergekämmte Garne eingesetzt, bei denen nach dem Kämmen nur lange, feine Einzelfasern übrig bleiben, die die hohe Feinheit und Weichheit des Gewebes bewirken. Mit unterschiedlichen Webarten kann die Struktur des Gewebes beeinflusst werden, die Stoffe erhalten dadurch eine individuelle Oberfläche. Ein Hemd aus Feintwill-Baumwolle, zum Beispiel ein Eterna-Hemd, verliert seinen leichten und seidenweichen Griff nicht. Baumwolle in Chambray erhält, wenn verschiedenfarbige Kett- und Schussfäden eingesetzt werden, einen changierenden Effekt, bei dem der Stoff je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Farben schillert. Popeline dagegen ist ein glattes, sehr fein geripptes Baumwollgewebe, das sich für ein Herrenhemd im eher sportlichen Look eignet. Die reliefartige Musterung von Baumwollpikee wird hauptsächlich für Hemden im Polostil verwandt, da der Stoff ebenfalls sehr sportlich wirkt.

• Am vielseitigsten ist ein so genannter 1-2-3-Kragen. Er ist ganz normal umgeschlagen, seine Enden haben weder eine außergewöhnliche Form noch Stellung. Allerdings fehlt bei dieser Kragenform der oberste Knopf, so dass das Hemd elegant mit Krawatte (1), leger mit Halstuch (2) oder sportlich einfach offen (3) getragen werden kann. Sportlich und leger wirkt der Button-Down-Kragen, bei dem die Kragenenden mit kleinen Knöpfen auf Höhe des Schlüsselbeins am Hemd befestigt werden. Diese Hemdform lässt sich auch gut ohne Krawatte tragen. Die klassischste Kragenform für ein Oberhemd ist der Kent-Kragen. Die Kragenschenkel sind mehr oder weniger breit gestellt, die Kragenenden gerade und spitz. Auch diese Hemdform kann ohne Krawatte getragen werden, andererseits passen auch breite und schmale Krawattenknoten dazu. Eine modische Variante davon ist der besonders in Italien beliebte Haifischkragen. Die Kragenschenkel sind in diesem Fall sehr weit gespreizt, so dass ein Hemd mit dieser Art von Kragen eigentlich nicht ohne Krawatte getragen werden sollte und ideal zum Anzug passt. Ein reines Krawattenhemd hat einen so genannten Tabkragen, bei dem die Kragenenden hinter dem Krawattenknoten mit einem Stoffriegel verbunden werden. Das eleganteste Herrenhemd hat einen Kläppchenkragen, ähnlich dem bis ins 20. Jahrhundert verbreiteten „Vatermörder“. Der Kragensteg ist höher als bei normalen Umschlagkragen und die Kragenenden sind nur kurz umgeschlagen. In dieser Form wird das Herrenhemd nur bei festlichen Anlässen, in Kombination mit einem Smoking, Cutaway oder Frack und nie ohne Fliege oder Krawatte, getragen.

• Das Hemd kann nicht nur nach dem Kragen und seinen verschiedenen Formen, sondern auch nach dem Schnitt des Rückenteils unterschieden werden. Zusätzlichen Tragekomfort und mehr Bequemlichkeit bietet die Hemd-Falte im Rückenteil. Die offene Rückenfalte ist ihre einfachste Art: Sie wird in der Rückenmitte angesetzt, wobei die Faltenbrüche nach außen zeigen. Die Kellerfalte wird ebenfalls in der Mitte abgenäht, jedoch stoßen die Faltenbrüche vorne in der Mitte der Faltentiefe aneinander. Die Golffalte hingegen besteht aus zwei Abnähern, die rechts und links vom Schulterblatt als einzelne Falte sitzen und größtmögliche Bewegungsfreiheit bieten sollen.

• Ein Ausreißer innerhalb der Bekleidungsform Hemden ist das sogenannte BH-Hemd für Damen. Als Kombination aus Büstenhalter und Unterhemd bietet es den Vorteil eines stützenden Bügel-BHs mit angesetztem Hemdchenteil. Je nach Ausführung kann es als reizvolles Dessous im Mehrlagenlook unter Cardigans oder als sportliches Unterhemd getragen werden.

Stilrichtungen

Stilrichtungen

Klassisch wird das Herrenhemd in Weiß zum Business-Anzug getragen. Um einen modischen Akzent zu setzen, kann man heute auch ein dezentes Hellblau wählen oder unauffällige Muster wie dünne Streifen oder Karos. Bei spezialisierten Herstellern kann man zum Beispiel das Olymp-Hemd hinsichtlich Stoffauswahl, Stofffarbe, Kragenform, Rückenfalte, Knopfleiste und Manschettenart individuell zusammenstellen.

Das Business-Hemd sollte vorzugsweise weiß, hellblau oder hellrosa und sehr dezent gemustert sein. Dagegen darf ein City-Hemd durchaus kräftigere Farben und ausgeprägte Musterungen aufweisen, etwa große Karos oder breitere Streifen.

Das City-Hemd wie beispielsweise ein Mexx-Hemd eignet sich allerdings nicht für ein klassisches Business-Outfit, zumal wenn der Arbeitgeber in Sachen Dresscode gehobene Anforderungen an seine Mitarbeiter stellt.

Das Olymp-Hemd gibt es auch in der sportlichen Slim-Line-Version. Es zeichnet sich durch eine leicht taillierte, schmale Linie, kurzum durch eine körpernahe Passform aus. Sehr sportlich in ausdrucksstarken Farben und Mustern und gut zu Jeans oder sportlichen Chinohosen zu tragen, ist das Signum-Hemd.

Eine weitere Stilrichtung neben dem klassischen, einfarbigen Hemd ist das Hawaii-Hemd. Dieses ist durch folkloristische Bilder wie Südseeszenen und tropische Blumenmuster gekennzeichnet. Ein Hawaii-Hemd wird leicht mit Urlaub assoziiert und sollte deshalb auch nur in der Freizeit getragen werden.

Allgemeiner Trend

Allgemeiner Trend

Der aktuelle Trend in Bezug auf Hemden ist der Mehrlagenlook: Über einem weißen Hemd mit Krawatte trägt „mann“ in diesem Herbst einen feinen Pullover, eventuell mit V-Ausschnitt. Dazu sollte das Oberhemd allerdings modisch tailliert und schmal geschnitten sein, wie es Dolce & Gabbana zeigt.

Absolut trendy und ganz im 60er-Jahre-Look ist ein eng anliegender Rollkragenpullover unter Hemd und Anzug. Das sportive Designer-Hemd in einer dezenten Farbe, beispielsweise von Tommy Hilfiger, lässt sich sehr gut kombinieren.

Ein Tom-Tailor-Hemd oder auch ein Mexx-Hemd, die in dieser Saison das aktuelle Thema „gestreift und kariert“ aufgreifen, passen gut zu Jeans oder sportlichen Baumwollhosen mit niedriger Bundhöhe. Damit ist man einfach up to date! Der Modern-Hippie-Look lässt sich mit einem sportiven Paul-Shark-Hemd mit Button-Down-Kragen aus Baumwolle und Jeans in Used-Optik umsetzen. Der Modern-Klassik-Stil eignet sich etwa zum Business-Lunch. Mit einem weißen Hemd von Daniel Hechter mit Kent-Kragen in eleganter herbstlicher Streifung zum Anzug sind sie immer korrekt gekleidet!

Resümee

Resümee

Das klassische Hemd mit Krawatte wird in der Herrenoberbekleidung immer seinen Platz haben. Modische Varianten beim Schnitt oder Kragen passen Hemden aktuellen Trends und Stilrichtungen an. Im Business aber werden auch in Zukunft klassische Herrenhemden zum Dresscode gehören.

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