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Historie

Historie

Das Unternehmen Chanel wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Coco Chanel gegründet. Coco Chanel wurde 1883 in Saumur als Gabrielle Chanel geboren. Von ihrem elften Lebensjahr an verbrachte sie sieben Jahre im Waisenhaus, lernte den Beruf der Näherin und trat später als Varietésängerin auf.

Den Spitznamen Coco erhielt sie in dieser Zeit, vermutlich in Anlehnung an zwei Lieder, die sich in ihrem Repertoire befanden. Mit Anfang 20 eröffnete Coco Chanel in Paris eine kleine Hutmacherei, mit deren Einnahmen sie schnell expandieren und 1911 einen eigenen Modesalon in Paris eröffnen konnte. Mit ihrem neuen puristischen Stil, der vor allem der Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit dienen sollte, hatte Coco Chanel sehr schnell großen Erfolg.

Bereits 1923 ließ sie das erste synthetisch hergestellte Parfüm kreieren. Chanel No. 5 ist bis heute das bekannteste Chanel Parfüm weltweit. Auch mit dem Entwurf des Cocktailkleides und dem berühmten „Kleinen Schwarzen“ hat Coco Chanel Modegeschichte geschrieben. Sie war es auch, die den Modeschmuck gesellschaftsfähig machte. Man sagt, sie selbst trug Chanel Schmuck zusammen mit echten Perlen.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges ließ der Erfolg etwas nach und Coco Chanel schloss ihr Unternehmen. 1947, als sich Christian Dior in seiner Kollektion von der Mode des beginnenden 20. Jahrhunderts inspirieren ließ und die Wespentaille sowie steife Röcke zurückkehrten, kam auch Coco Chanel aus dem Exil zurück.

1954 präsentierte sie neue Modelle, die anfänglich eher kritisch aufgenommen wurden. Mit dem legendären Chanel Kostüm schaffte sie jedoch schließlich den Durchbruch. Coco Chanel arbeitete noch weitere erfolgreiche Jahre als Unternehmerin und Designerin, bis sie im Januar 1971 in Paris verstarb.

Das Unternehmen

Das Unternehmen

Der Erfolg des Unternehmens Chanel basierte auf den schon fast revolutionär neuen Ideen und Kreationen, mit denen Coco Chanel der Mode eine völlig neue Richtung gab. Als unbekümmerte Frau hielt sie sich nicht an Konventionen. Das führte dazu, dass sie die strenge Kleiderordnung ihrer Zeit ablehnte, vor allem das „Eingeschnürtsein“ in Korsetts.

Coco Chanel ließ sich stark durch Männerkleidung inspirieren und arbeitete dafür, ihre Ideen von freier Beweglichkeit und mehr Bequemlichkeit auch in der Mode für Damen umzusetzen. Als erste stellte sie Pyjamas für Frauen her sowie Hosen und Kleider ohne einengende Korsetts. Die Röcke hatten Wadenlänge und waren weit und locker geschnitten. Die Kleider mit tiefer Taille und lockeren Oberteilen, die wir heute als sehr typisch für die 1920er Jahre kennen, bildeten einen starken Kontrast zu den miederähnlichen enggeschnürten Blusen und Kleidern.

Die Abendmode revolutionierte Coco Chanel mit dem Cocktailkleid und dem etwas kürzeren Kleid, das sie „Kleines Schwarzes“ nannte. Erstmals konnten Frauen ihre Nachmittagsgarderobe auch bis in den Abend hinein tragen. Zu den neuen Schnitten kamen als weitere Neuerung Materialien, die bis dahin nicht in der Damenoberbekleidung eingesetzt wurden. Dazu gehörte Taschentuchleinen für leichte Sommerkleider sowie Jerseystoff, der bis zu diesem Zeitpunkt nur für Herrenunterwäsche verarbeitet wurde.

Coco Chanel zauberte daraus bequeme Damenkleider in fließende Linien, die die Körper umspielten, ohne sie einzuengen. Dieser neue Stil war geprägt von Purismus und auch ein wenig herber Männlichkeit, die Coco Chanel mit Mode-Accessoires wie Modeschmuck kontrastierte, den sie nicht zuletzt auch selbst entwarf, trug und damit salonfähig machte.

Ein weiterer Höhepunkt in der Firmengeschichte war die Präsentation des Chanel Kostüms in den 1950er Jahren, das das Comeback der großen Designerin Coco Chanel einleitete. Auch hier beschritt sie im Hinblick auf Schnitt und Material einen neuen Weg. Eine strenge, gerade geschnittene, kragenlose Jacke zu einem ebenso strengen geraden Rock aus Tweed, das war die Sensation im Jahre 1954. Das Einzigartige dieses Zweiteilers waren die großen Goldknöpfe und die schwarze Bordüre an Jacke und Rocksaum.

Der größte Coup gelang ihr jedoch mit dem Parfüm Chanel No. 5, das sie vom persönlichen Parfümeur des russischen Zaren in den 1920er Jahren kreieren ließ. Es war vermutlich der erste Duft, der aus synthetischen Komponenten hergestellt wurde und nicht ausschließlich pflanzliche Duftessenzen enthielt. Bis heute hat dieses Chanel Parfüm nichts von seiner Faszination eingebüßt, es wird seit mehr als 80 Jahren produziert und verkauft.

Chanel steht nicht nur für die Revolution der Damenoberbekleidung, Coco Chanel brachte ihre Kreativität und ihre neuen Ideen auch im Bereich Schuhe und Mode-Accessoires ein. So ist der sogenannte Slingpumps, ein sehr klassischer Schuh, ebenso wenig aus einer Kollektion von Chanel Schuhen und anderen Artikeln wegzudenken wie die berühmte Chanel Tasche 2.55, die aus dem Jahr 1955 stammt und heute noch ein Markenzeichen für Chanel ist. Diese Chanel Handtasche aus gesteppten Leder mit einer langen Gliederkette als Schulterriemen ist so erfolgreich, dass sie heute noch gern kopiert wird.

Kollektionen

Kollektionen

Die Kollektionen von Chanel umfassen heute nicht nur die klassischen Bereiche wie Oberbekleidung für Damen, sondern sind erweitert worden um Chanel Sonnenbrillen, Chanel Taschen, Chanel Parfüm, Chanel Uhren, Chanel Schmuck und Chanel Kosmetik. Damit deckt Chanel das gesamte Sortiment an Mode-Accessoires äußerst erfolgreich ab.

Zur Kollektion von Chanel Schmuck gehört nicht nur teuerster Diamantschmuck, sondern auch weniger teurer Modeschmuck aus Glassteinen, der jedoch umso aktueller und modischer ist. Auch in der Kollektion der Chanel Uhren sind modische Schmuckuhren neben teuren Stücken zu finden, beispielsweise die aktuelle J12 Superleggera, einem sportlich-männlichen Chronografen.

Die Chanel Brille und Chanel Sonnenbrille zeigt sich aktuell im Retrolook. Die Fassungen sind fast überdimensioniert groß und die seitlichen Bügel sehr breit, der ideale Platz für das Chanel Logo, das aus zwei ineinander verschlungenen Cs besteht. An Düften bietet Chanel Parfüm das legendäre Chanel No. 5 sowie weitere Kreationen wie Chanel Allure, den es auch für Herren als Allure Homme gibt.

Die von Karl Lagerfeld entworfene aktuelle Sommermode für 2007 wird dominiert von den klassischen Coco Chanel-Farben Weiß und Schwarz, von sehr kurzen mehrlagigen Chiffonkleidchen, Röcken und Blusen, aber auch wieder dem Kostüm aus Tweed.

Resümee

Resümee

Seit Beginn ihrer unternehmerischen Tätigkeit stand der Name Coco Chanel nicht nur für die revolutionäre Erneuerung der Damenmode, sondern vor allem für die Emanzipation der Frau im Hinblick auf die Kleiderordnung. Mit ihrer unkonventionellen Art und auch mit dem Mut, sich gegen die etablierte Gesellschaft zu stellen, war es der Designerin Chanel gelungen, die Mode für Frauen auf einen neuen und erfolgreichen Weg zu bringen.

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