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Historie

Historie

Heutzutage ist die Unterwäsche als Bekleidungsstück nicht mehr wegzudenken. Aber auch in der Vergangenheit hat sie immer eine mehr oder minder große Rolle gespielt. So sind schon aus der Zeit der Römer Abbildungen bikiniähnlicher Kleidungsstücke bekannt, wobei jedoch bis heute nicht völlig geklärt werden konnte, ob diese beispielsweise aus Wandmalereien überlieferten Wäschestücke auch tatsächlich so getragen wurde.

Ebenso verhält es sich bei Bildern aus dem Mittelalter, die Männer in einer Art Unterhose zeigen. Auch hier ist man sich nicht im Klaren, inwiefern diese im Alltag als Oberbekleidung zum Einsatz kamen. Erst bildliche Überlieferungen aus der frühen Neuzeit können mit Sicherheit belegen, dass Unterwäsche getragen wurde. So trugen sowohl Frauen als auch Männer eine Art Unterhemd. Im 18. Jahrhundert trug der feine Herr ein Unterkleid, das zwischen den Beinen hindurch gezogen wurde und so auch die Funktion der Unterhose übernahm. Erst gegen Ende dieses Jahrhunderts wurden Unterhosen im eigentlichen Sinne eingeführt.

Frauen dagegen trugen nur Hemden, Strümpfe und Unterröcke anstelle von Unterhosen. Ab dem 19. Jahrhundert war es schließlich auch Damen erlaubt Unterhosen zu tragen, diese waren meist noch im Schritt offen. Die Unterhose für die Frau, wie sie heute üblich ist, setzte sich erst im Zuge der Reformbewegung durch. Die bis dahin aus Leinen gefertigte Unterwäsche musste regelmäßig aufwändig gebleicht werden, damit sie ihre weiße Farbe behielt. Vor dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich dann jene Wäsche, die wir heute als Unterwäsche bezeichnen.

Neben Baumwolle wurden auch weitere hochwertige Materialien verwendet, die einen angenehmeren Tragekomfort boten als Leinen. Im Laufe der Zeit wurde auch das T-Shirt, das von amerikanischen Soldaten in den europäischen Raum eingeführt wurde, immer beliebter und in den 60er Jahren sogar als Oberbekleidung getragen.

Modelle

Modelle

• Das Unterhemd ist nach den heutigen Vorstellungen ein eng anliegendes Hemd, meist aus Baumwolle und mit einem Rundhalsausschnitt.

• Frauen tragen unter dem Unterhemd meist einen Büstenhalter. Hierbei unterscheidet man verschiedene Modelle. Der Pushup-BH ist in erster Linie für Frauen mit kleinerer Oberweite geeignet, da er die Brust durch spezielle Einlagen optisch vergrößert. Der Bügel-BH besitzt einen formgebenden Bügel aus Plastik oder Kunststoff und ist für alle Größen erhältlich. Der Neckholder-BH unterscheidet sich hauptsächlich durch die Träger, die im Nacken zusammenlaufen und dort verschlossen werden. Ein Triumph-BH mit Multifunktionsträgern ist zum Beispiel für jedes Oberteil geeignet, da man die Träger nach Belieben verändern kann.

• Bei den Unterhosen unterscheidet man zwischen der Slipunterhose für Herren und dem Bikinislip für Damen. Hierbei ist die unterschiedliche Form von Bedeutung. Während der Herrenslip klassisch geschnitten ist, so besticht der Damenslip durch eine knappe und enge Form. Eine Variante der Damenunterwäsche stellt der Tangaslip dar, der sehr schmale Seitenbänder hat. Die Herren können bei der Unterwäsche zwischen gewöhnlichen Slips, aber auch Tangas und Boxershorts wählen. Boxershorts sind sehr weit geschnitten. Diese Unterhosenform wird vor allem von jungen Männern gern getragen, weil sie in erster Linie sehr viel Beinfreiheit gewährt.

Stilrichtungen

Stilrichtungen

Die modischen Stilrichtungen wurden seit Beginn der modernen Unterwäsche-Produktion nur in einem geringen Maße variiert. Im Laufe der Zeit ging der Trend zu immer weniger Stoff und so steht heute transparente Unterwäsche und Dessous-Unterwäsche im Vordergrund. Im Zuge dessen ist Bruno Banani-Unterwäsche oder erotische Unterwäsche zum Verkaufsschlager geworden. Mit dem steigenden Interesse an dieser Mode-Unterwäsche sind Sonderformen entstanden, die auch ihre Zielgruppe fanden.

Manche Leute gehen zum Beispiel ohne Unterwäsche aus dem Haus oder tragen die sogenannte Unterwäsche Ouvert. Diese Art von Wäsche zeichnet sich dadurch aus, dass Slip oder Tanga im Schritt geöffnet sind. Viele benutzen die Oberbekleidung wie auch die Unterwäsche als Mittel zur Selbstinszenierung und Individualisierung. Später verschob sich der Fokus mehr auf die Funktionalität und den Tragekomfort. In den 80er Jahren war der Sport-BH sehr „in“.

Sportliche Aktivitäten und der Gang ins Fitnessstudio wurden beliebter und so musste sich auch die Unterwäsche entsprechend weiter entwickeln. Schiesser-Unterwäsche oder beispielsweise Sportunterwäsche von Mey waren demnach sehr gefragt. In den 90er Jahren stieg die Nachfrage nach Markenprodukten. Männer mit einem gewissen Trendbewusstsein kauften mit Vorliebe Calvin Klein Unterwäsche in Schwarz.

Die weiße Unterhose war somit passé und galt in der Umgangssprache als „Liebestöter“. Mit dem steigenden Anspruch an die Funktionalität wurde auch die Thermo-Unterwäsche für die kalte Jahreszeit immer beliebter. Helly Hansen und Jockey bieten aktuell eine große Auswahl an langer Unterwäsche mit Wärmeisolierung an.

Allgemeiner Trend

Allgemeiner Trend

Wie bei vielen Kleidungsstücken ist auch im Bereich der Unterwäsche-Mode so gut wie alles erlaubt. Immer jedoch steht das Wohlbefinden beim Tragen des Slips, der Boxershorts oder des BHs im Vordergrund. Die Frauen wählen gerne Dessous mit Spitze oder in transparenten Designs.

Männer hingegen bevorzugen angenehme Materialien wie Baumwolle oder Mikrofaser. Damen kaufen transparente Slips mit Schleifen und anderen Unterwäsche-Accessoires von Passionata oder Esprit. Der moderne Mann trägt im Gegensatz dazu einen Schiesser-Slip oder Olaf Benz-Unterwäsche in Schwarz.

Junge Frauen lieben in der heutigen Zeit die Vielfalt und so bieten Modehäuser, wie H&M oder C&A Unterwäsche günstig, aber dennoch in guter Qualität und frechen, jungen Designs an.

Resümee

Resümee

Die Damenunterwäsche ist heute ein Inbegriff der Erotik und auch immer mehr Männer achten auf modische Unterwäsche. Jedoch gilt es heute nicht mehr als modern, einen BH als Oberteil zu tragen.

Die Frau von heute bedeckt geschickt „das darunter“ und lässt somit der Fantasie des Betrachters freien Lauf.

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