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Historie

Historie

Für die Frau stellt eine Tasche bekanntlich immer etwas Besonderes dar. Deshalb sollte eine solche stets gut verarbeitet und natürlich einzigartig im Design sein. Dieser Ansicht muss wohl auch Guccio Gucci gewesen sein, als er 1920 den Entschluss fasste, die italienische Mode mit exklusiven Lederwaren zu revolutionieren. Diese Idee war der Beginn der Modemarke Gucci, die heute als eine äußerst renommierte Marke in der Modewelt gilt.

Die Geschichte des Modeimperiums begann allerdings schon 1904, als der Sattlermeister Guccio Gucci in Florenz ein kleines Geschäft für Sattler- und Reiterbedarf aufmachte. Bald darauf wurde der Laden wieder geschlossen. Gucci lebte und arbeitete daraufhin einige Jahre in England, wo er die internationale Mode- und Designerwelt besser kennen lernen konnte. Mit einer Vielzahl von Eindrücken kehrte Gucci 1920 in seine Heimat zurück und eröffnete abermals ein Geschäft. Dieses Mal spezialisierte er sich allerdings auf Lederwaren, die er in einer kleinen Werkstatt selbst fabrizierte. Es dauerte nicht lange, bis das Unternehmen auch in Rom edle Handtaschen, Schuhe und sonstige Lederware anbieten konnte. Der Verkauf der Gucci-Taschen florierte dermaßen, dass die Söhne von Guccio Gucci bald ihre eigenen Filialen in Florenz, Rom und Mailand betreiben konnten.

Während des Zweiten Weltkriegs, als Waren jeglicher Art nur in geringer Anzahl erhältlich waren, griff Gucci auf alternative Materialien zurück. So bot er Taschen an, die aus Hanf, Leinen, Jute oder Bambus gefertigt waren. 1947 entwarf Gucci seine erste Handtasche, die in die Geschichte einging. Die Bambustasche wurde zum Symbol der Marke und stellt auch heute noch einen wahren Klassiker von Gucci dar. Im darauffolgenden Jahrzehnt brachte man die ersten Strickwaren auf den Markt. Der ebenfalls aus den Fünfzigerjahren stammende Mokassin wurde genauso zu einem symbolträchtigen Produkt der Gucci-Kollektion. Nachdem Firmengründer Guccio Gucci im Jahr 1952 verstorben war, übernahmen dessen Söhne die Leitung des inzwischen sehr populären Modeunternehmens.

Trotz einiger Erbstreitigkeiten konnten die drei Nachfolger der Gucci-Dynastie den Erfolg fortführen. Nach und nach eröffneten auch auf internationaler Ebene immer mehr Filialen. In den Fünfzigerjahren trugen prominente Kundinnen wie Grace Kelly, Liz Taylor oder Jacky Kennedy dazu bei, dass der Name Gucci bald überall zu sehen war, woraufhin man Ende der Sechzigerjahre das berühmte Gucci-Logo einführte. 1982 wurde Gucci erfolgreich in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, wobei Maurizio Gucci, der Enkel von Guccio Gucci, 50 Prozent der Anteile erhielt und von da an die Firma leitete.

Die überaus positive Entwicklung wurde jedoch zunehmend durch familiäre Streitigkeiten beeinträchtigt und führte 1989 dazu, dass eine arabische Investmentgesellschaft aus Bahrain die anderen 50 Prozent des Unternehmens aufkaufte. In den folgenden Jahren hatte die Familie Gucci zudem schwere Schicksalsschläge zu verwinden, die ihren Höhepunkt darin fanden, dass Maurizio 1995 erschossen in seinem Büro aufgefunden wurde.

Der Jungdesigner Tom Ford, den Maurizio kurz vor seinem Tod engagiert hatte, wurde Creative Director und rettete mit seinen innovativen Entwürfen das angeschlagene Modeunternehmen. Vier Jahre später gehörte Gucci, auch aufgrund einer Partnerschaft mit dem Luxuskonzern Pinault Printemps Redoute, wieder zu den namhaften und größten Unternehmen in der Bekleidungsindustrie. Tom Ford, der maßgeblich an dieser Entwicklung teilhatte, verließ 2003 das Unternehmen. Seine Nachfolge trat die Römerin Frida Giannini an.

Das Unternehmen

Das Unternehmen

Die Marke Gucci, die seit 1999 zur Gucci Group N. V. gehört, steht seit ihrer Gründung für handgearbeitete Mode von hoher Qualität. Die Gucci-Gruppe stellt eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Luxusgüter dar. Der Konzern bietet mit den Marken Gucci, Yves Saint Laurent, Sergio Rossi, Bottega Veneta, Alexander McQueen, Stella McCartney, Balenciaga, Roger & Gallet und Boucheron Luxusartikel und hochwertige Designermode auf der ganzen Welt an.

Kollektionen

Kollektionen

Not macht erfinderisch, besagt ein altes Sprichwort. Aus der Not der Kriegsjahre heraus entwickelte sich wohl eine der berühmtesten Gucci-Taschen, deren Bambus-Henkel zur damaligen Zeit etwas ganz Neues darstellte. Neben klassischer Damen- und Herrenmode gibt es von der Marke Gucci Brillen, Jeans, Schmuck und diverse Accessoires. Auch Gucci-Parfüm, für das man eine eigene Linie bildete, ist Teil der Produktpalette dieser Marke.

Die aktuelle Gucci-Mode wird bestimmt von eleganter Weiblichkeit, die dennoch einen Hauch von Erotik ausstrahlt. Die Zeiten unter Tom Ford, als tristes Schwarz und Düsternis die Trendmode von Gucci beherrschten, sind vorbei. Verantwortlich für diesen Wandel ist die neue Kreativdirektorin, mit deren Entwürfen das Modeimperium einen ganz neuen Weg eingeschlagen hat. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger will Frida Giannini die Kollektionen wieder leichter und damit tragbarer machen. Die Damenmode ist femininer und strahlt eine subtilere Form von Erotik aus als es die Modelle von Tom Ford je getan haben.

So stellte Giannini in der Sommerkollektion lange Blumenkleider und figurnahe Polohemden vor, die aufgrund ihres neuen Stils in der Modewelt für Verblüffung sorgten. Auch die Winterkollektion war von Kleidern geprägt, die reich mit Pailletten und verschiedenen Aufdrucken verziert sind. Gucci-Kleidung erfuhr langsam, aber sicher eine Umgestaltung, ohne dass der Bezug zum Traditionellen verloren ging. Das Sinnliche in der Mode geht nicht mehr allein von der Bekleidung aus, sondern definiert sich bei Gucci ebenso über die Handtasche und andere Gucci-Accessoires, die heutzutage ausgefallener und auch glamouröser sind.

Resümee

Resümee

Der Sattlermeister Guccio Gucci baute sein kleines Geschäft in Florenz zu einem der erfolgreichsten Unternehmen aus, das weit über die Grenzen Italiens hinweg bekannt ist. Gucci entwarf hochwertige Mode- und Schmuckkreationen. Mit seinen Designs gelang es dem Lederhandwerker, dass die Marke Gucci noch heute mit italienischer Designerkunst assoziiert wird. Frida Giannini ist bemüht diese Tradition zu pflegen und gestaltete zum 85-jährigen Jubiläum der Luxusmarke eine Kollektion ganz in diesem Sinne. Mit den darin enthaltenen Gucci-Handtaschen im Retrolook kreierte sie weitere Sensationsmodelle, die wie unzählige Vorgänger der Marke Gucci in die Geschichte eingehen werden.

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